Der kürzlich wegen „unangemessenen“ Verhaltens zurückgetretene Erzbischof von Edinburgh hat am Sonntag Fehler in seinem Umgang mit Priestern eingeräumt. Kardinal Keith O’Brien bat dafür um Vergebung.
In einer schriftlichen Erklärung gab der ranghöchste Vertreter der Katholiken in Grossbritannien Fehlverhalten zu. Sein sexuelles Verhalten habe zeitweilig nicht den Standards entsprochen, die von einem Priester, Erzbischof und Kardinal erwartet werden, schrieb O’Brien.
Er entschuldigte sich bei allen, die er mit seinem Verhalten verletzt habe, und bat um Vergebung. Er werde sich nun komplett aus der Kirche und der Öffentlichkeit in Schottland zurückziehen.
Drei Priester hatten O’Brien vorgeworfen, ihnen in den 1980er Jahren „unangemessen“ nahegekommen zu sein. Sie hatten sich Anfang Februar mit ihren Vorwürfen an den vatikanischen Botschafter in Grossbritannien, Antonio Mennini, gewandt.
O’Brien legte das Amt des Erzbischofs von St. Andrews und Edinburgh am 25. Februar nieder. Der 74-Jährige wird nicht an der bevorstehenden Wahl des neuen Papstes teilnehmen. O’Brien hätte als einziger Geistlicher aus Grossbritannien an der Wahl eines neues Papstes in Rom teilnehmen sollen.