Zusammenleben als Paar wirkt gesundheitsfördernd

Die Partnerschaft wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Alleinlebende leiden häufiger unter physischen und psychischen Problemen als Menschen in Paarbeziehungen. Besonders schlechte Karten haben Einelternfamilien.

Ob mit oder ohne Kinder im Haushalt - das Leben in Partnerschaft wirkt sich gemäss einer Studie positiv auf die Gesundheit aus. (Symbolbild)

Die Partnerschaft wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Alleinlebende leiden häufiger unter physischen und psychischen Problemen als Menschen in Paarbeziehungen. Besonders schlechte Karten haben Einelternfamilien.

Dass der Gesundheitszustand stark davon abhängt, ob jemand mit einer Partnerin oder einem Partner zusammenlebt oder nicht, zeigt eine am Mittwoch publizierte Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Daten dazu stammen aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012.

Unabhängig davon, ob sie Kinder haben oder nicht, bezeichnen Personen in Paarhaushalten ihren allgemeinen Gesundheitszustand häufiger als gut oder sehr gut als ohne Partner lebende Personen (86 gegenüber 80 Prozent). Sie klagen auch seltener über dauerhafte Gesundheitsprobleme oder chronische Krankheiten.

Wer in einer Partnerschaft lebt, weist gemäss BFS auch ein besseres psychisches Wohlbefinden auf. So bezeichnen sich in dieser Gruppe 84 Prozent als immer oder meistens glücklich. Bei den Personen ohne Partner sind es nur 70 Prozent. Alleinlebende sind zudem fast doppelt so häufig deprimiert wie Personen in einer Zweierbeziehung.

Die positive Wirkung von Paarbeziehungen schlägt sich offenbar auch im Gesundheitsverhalten nieder. Personen ohne Gefährten rauchen häufiger, bewegen sich weniger und essen seltener Früchte und Gemüse als Menschen mit Partnerin oder Partner. Punkto Übergewicht und Fettleibigkeit schneiden Männer in Paarhaushalten allerdings schlechter ab als alleinlebende.

Stress und Einsamkeit

Am wenigsten gesund sind alleinstehende Eltern mit Kindern. Besonders ungünstig ist die Situation für alleinerziehende Mütter. Sie rauchen beispielsweise fast doppelt so häufig wie Mütter, die in einem Paarhaushalt leben. Das BFS sieht darin ein mögliches Zeichen für erhöhten psychosozialen Stress und eingeschränkte Lebensqualität.

Alleinerziehende Mütter klagen auch deutlich häufiger über dauerhafte Gesundheitsprobleme als solche in Paarhaushalten (38 gegenüber 27 Prozent). Sechs von zehn alleinlebenden Müttern leiden zudem unter Einsamkeit, während es bei den Müttern in einem Paarhaushalt nur gut ein Drittel sind.

Die Analyse des BFS zu Familiensituation und Gesundheit bezieht sich auf Erwachsene zwischen 25 und 64 Jahren mit oder ohne Kinder. An der zugrunde liegenden Gesundheitsbefragung beteiligten sich 2012 rund 21’600 Personen.

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