Zusammenstösse bei Kundgebung für Häftling im Westjordanland

Bei einer Kundgebung für einen in Israel inhaftierten Palästinenser ist es im Westjordanland zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten gekommen. Etwa 300 Palästinenser warfen Steine auf die Soldaten.

Israelische Soldaten räumen einen ausgebrannten Container weg (Bild: sda)

Bei einer Kundgebung für einen in Israel inhaftierten Palästinenser ist es im Westjordanland zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten gekommen. Etwa 300 Palästinenser warfen Steine auf die Soldaten.

Wie ein AFP-Korrespondent weiter berichtete, blockierten die Demonstranten zudem mehrere Strassen in Hawara südlich von Nablus. Die Soldaten versuchten nach Angaben einer Armeesprecherin, die Kundgebung aufzulösen. Zwei Palästinenser seien vorläufig festgenommen worden.

Die Kundgebung galt dem in Israel inhaftierten Samer Issawi, der sich mit Unterbrechungen seit August im Hungerstreik befindet. Viele Teilnehmer der Demonstration trugen Bilder des Mannes mit sich.

Sie begingen zugleich den 44. Jahrestag der Gründung der Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas. Am Samstag besuchten sechs Abgeordnete des Europaparlaments Issawis früheres Wohnhaus in Ostjerusalem.

Seit Anfang Februar nimmt im Westjordanland der Protest gegen die Inhaftierung von Palästinensern in Israel zu. Der Tod des Palästinensers Arafat Dscharadat in israelischer Haft in der vergangenen Woche verschärfte die Spannungen weiter.

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