Bei Protesten von Anhängern des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi hat es in Alexandria am Freitag Zusammenstösse mit den Sicherheitskräften gegeben. Die Polizei teilte mit, sie habe Tränengas einsetzen müssen und 60 Demonstranten festgenommen.
Bei Zusammenstössen von Anhängern des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi und Sicherheitskräften sind am Freitag rund 60 Demonstranten festgenommen worden. Die Polizei teilte mit, Tränengas eingesetzt zu haben.
In der Stadt Sakasig im Nil-Delta wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis fünf Menschen verletzt, wie die Nachrichtenagentur Mena berichtete. Ein AFP-Reporter meldete aus Kairo eine Versammlung von mehreren hundert Islamisten vor dem Präsidentenpalast.
Mursi am Montag vor Gericht
Mursi muss sich ab Montag in Kairo wegen des Todes mehrerer Demonstranten bei Protesten vor dem Präsidentenpalast im Dezember 2012 verantworten. Die Anti-Putsch-Koalition, die von den islamistischen Muslimbrüdern angeführt wird, betrachtet den Prozess als politisch motiviert und rief im Vorfeld zu Protesten auf.
Auch am Montag will sie vor dem improvisierten Gerichtssaal in der Polizeiakademie von Tora bei Kairo eine Kundgebung abhalten. Das Innenministerium teilte mit, dass rund 20’000 Polizisten den Gerichtssaal und die Strecke dorthin sichern würden.
Proteste bisher niedergeschlagen
Mursi war als erster demokratisch gewählter Präsident Ägyptens am 3. Juli nach landesweiten Massenprotesten von der Armee gestürzt worden und steht seitdem an einem unbekannten Ort unter Arrest. Proteste gegen seine Entmachtung wurden blutig niedergeschlagen.
Zuletzt hatte es am 6. Oktober heftige Zusammenstösse gegeben, als die Muslimbrüder zum Tahrir-Platz im Zentrum Kairos vorzudringen versuchten. Bei den Auseinandersetzungen wurden rund 60 Menschen getötet.