Zwei 15-jährige Mädchen sind am Donnerstagabend im bayerischen Günzburg an einem Bahnübergang von einem Zug erfasst und getötet worden. Wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte, blieb ein drittes Mädchen unverletzt. Die 16-Jährige ist die Schwester eines der Opfer.
Sie erlitt ebenso wie der Lokführer einen schweren Schock. Die Polizei ging von einem tragischen Unglück aus. Wie es dazu kam, werde in den nächsten Tagen ermittelt.
Die aus Günzburg stammenden Mädchen wollten den Angaben zufolge um 18.45 Uhr die Gleise überqueren. Warum sie das Rotlicht für Fussgänger missachteten, sei noch nicht geklärt. Der Bahnübergang sei vorschriftsmässig gesichert gewesen, für den Strassenverkehr seien die Schranken zu dem Zeitpunkt geschlossen gewesen.
Die beiden Mädchen wurden von einem Regionalexpress erfasst und starben noch am Unglücksort. Das dritte Mädchen konnte zum Unfallhergang noch nicht befragt werden, es wurde ebenso wie der Lokführer von einem Kriseninterventionsteam betreut.
In den nächsten Tagen würden die Aufzeichnungen im Triebwagen des Regionalzugs ausgewertet, die Aufschluss über die Geschwindigkeit und Signaleinstellungen gäben. Die Bahnstrecke wurde für mehrere Stunden gesperrt.
Die Bergungsarbeiten und die Ermittlungen wurden nach Angaben der Polizei massiv durch grosse Mengen von Schaulustigen erschwert, die zu der Unfallstelle strömten.