Bei der Explosion von zwei Autobomben in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Sonntag mindestens 14 Menschen getötet worden. Eine der Bomben detonierte in einem Busbahnhof im Stadtteil Allawi, wie die Polizei mitteilte.
Der Ort liegt unweit des Flugfeldes Muthanna, wo vier Tage zuvor 23 Armeerekruten bei einem Anschlag ums Leben kamen. Ein Augenzeuge berichtete, auch der Anschlag auf den Busbahnhof, bei dem neun Menschen starben, habe Rekruten gegolten. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen am Sonntag.
Die schiitische Regierung hat Freiwillige aufgefordert, sich als Rekruten zum Kampf gegen Al-Kaida-Aufständische zu melden. Die Extremisten haben in jüngster Vergangenheit ihre Präsenz in der an Syrien grenzenden sunnitisch geprägten Provinz Anbar deutlich verstärkt.
Sicherheitskräfte werden im Irak immer wieder zum Ziel von Extremisten, die so das Land weiter destabilisieren wollen. Im Januar wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Angaben aus Spitälern und von Sicherheitskräften schon mehr als 400 Menschen im Irak Opfer der Gewalt.