Eine ungemütliche Nacht haben zwei Bergsteiger im Kanton Graubünden hinter sich. Weil sie am Samstag beim Abstieg vom Piz Bernina zur Marco-e-Rosa-Hütte auf 3800 Metern über Meer die Orientierung verloren hatten, mussten sie die Nacht in einer Schneehöhle verbringen.
Erst am Morgen konnten sie erschöpft und durchnässt von der Rega geborgen werden, wie diese in einer Mitteilung vom Sonntag schreibt. Die Bergsteiger hatten am Samstagabend gegen 19 Uhr einen Notruf abgesetzt. Da aufgrund des schlechten Wetters weder eine Rettung mit dem Helikopter noch auf dem Landweg möglich war, riet der Rettungschef der SAC-Sektion Bernina den beiden dazu, eine Schneehöhle zu graben.
Ebenfalls in den Schnee eingebuddelt hatte sich am Samstag eine fünfköpfige Skitourengruppe oberhalb der Grossen Scheidegg beim Hagelseeli auf rund 2400 Metern über Meer. Einer der Skifahrer hatte sich am Nachmittag bei einem Sturz den Unterschenkel gebrochen. Eine Rettung mit dem Helikopter war auch in diesem Fall wegen des schlechten Wetters nicht möglich.
Die fünf Skifahrer harrten während rund vier Stunden in einer selbst gegrabenen Schneehöhle aus, bis Bergretter der SAC-Rettungsstation Oberhasli mit Pistenfahrzeugen und Tourenski zur Gruppe vordringen und den Verletzten bergen konnten.