Zwei Drittel der Schweizer für Erhöhung des Rentenalters

Die Erhöhung des Rentenalters ist kein Tabu mehr. Gemäss einer Umfrage der Westschweizer Wochenzeitschrift „L’Hebdo“ unterstützen fast zwei Drittel der Schweizer eine Reform der Altersvorsorge.

Die Reform der Altersvorsorge erhält Zustimmung (Bild: sda)

Die Erhöhung des Rentenalters ist kein Tabu mehr. Gemäss einer Umfrage der Westschweizer Wochenzeitschrift „L’Hebdo“ unterstützen fast zwei Drittel der Schweizer eine Reform der Altersvorsorge.

63,1 Prozent der Befragten unterstützen den Vorschlag von Bundesrat Alain Berset, das AHV-Rentenalter für Frauen auf 65 Jahre zu erhöhen, wie das Magazin berichtet. Die Umfrage wurde vom Institut M.I.S. Trend im Auftrag von „L’Hebdo“ durchgeführt.

Mit 67,7 Prozent ist die Zustimmung unter den Deutschschweizern höher als unter den Romands (48,6 Prozent). 68,1 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass es hinsichtlich des Rentenalters keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen geben sollte. Die Zustimmung unter den Frauen lag mit 65,4 Prozent nur leicht unter den Männern. Hingegen stimmten lediglich 36 Prozent der Jungen diesem Vorschlag zu.

Viele wollen mit 60 in den Ruhestand

Auf die Frage, wie hoch das Rentenalter sein sollte, legten sich 48,4 Prozent der Befragten auf 65 Jahre fest. 9,7 Prozent wollen das AHV-Alter gar auf 67 Jahre erhöhen, wie es Pascal Couchepin 2008 vorgeschlagen hatte.

Anders sehen die Antworten aus, wenn es um das eigene Rentenalter geht: Nur ein Viertel der Befragten sind bereit, bis 65 zu arbeiten. Dagegen gaben 31 Prozent an, sich mit 60 Jahren oder früher zur Ruhe setzen zu wollen.

Die Umfrage deckte auch die Themenbereiche Immigration und Raumentwicklung ab. Eine Mehrheit der Teilnehmer sprach sich dafür aus, bei der Einwanderung wieder Kontingente einzuführen. Zwei Drittel befürwortet eine Einschränkung der Bauzonen.

Für die Umfrage wurden 1001 Personen über 18 Jahre in der ganzen Schweiz befragt. Der statistische Fehlerbereich beträgt 3 Prozent.

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