Zwei Drittel der Schweizer weiterhin für AKW

Eine Mehrheit von 64,3 Prozent der Schweizer Bevölkerung hält gemäss einer Umfrage die fünf bestehenden AKW für nötig, um die Stromversorgung zu gewährleisten. 68 Prozent sind der Ansicht, dass die AKW so lange laufen sollen, wie sie sicher sind. Ganz unabhängig scheint die Studie aber nicht unbedingt zu sein. Sie entstand im Auftrag der Interessengruppe swissnuclear.

Blick auf das AKW Gösgen (Archiv) (Bild: sda)

Eine Mehrheit von 64,3 Prozent der Schweizer Bevölkerung hält gemäss einer Umfrage die fünf bestehenden AKW für nötig, um die Stromversorgung zu gewährleisten. 68 Prozent sind der Ansicht, dass die AKW so lange laufen sollen, wie sie sicher sind. Ganz unabhängig scheint die Studie aber nicht unbedingt zu sein. Sie entstand im Auftrag der Interessengruppe swissnuclear.

Die Mehrheit der Schweizer setzt offenbar weiterhin auf Kernenergie. Dies geht aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage hervor, die siwssnuclear in Auftrag gegeben hat. An der vom Marktforschungsinstitut Demoscope im Oktober durchgeführten Telefonumfrage beteiligten sich 2200 Personen aus der gesamten Schweiz.

Insgesamt zeige die Umfrage eine positive Grundhaltung der Bevölkerung zur Atomenergie, schreibt swissnucelar, die Fachgruppe Kernenergie der swisselectric, in einer Medienmitteilung. Seit Beginn der Erhebungen 2001 sei die Notwendigkeit der AKW unbestritten.

Mit 63,4 Prozent liege die derzeitige Beurteilung im langjährigen Mittel und sei rund 3 Prozent höher als im Vorjahr. Die statische Unschärfe der Umfrage beträgt +/- 2 Prozent.

Eine wachsende Mehrheit will die Atomenergie möglichst lange nutzen. Sie erteile der politischen Diskussion nach einer Befristung der Laufzeiten eine klare Absage, hält swissnuclear fest.

Drei Viertel der Befragten geben sich überzeugt, dass die Schweizer AKW sicher sind. 62,2 Prozent sind der Ansicht, dass der Atomstrom «eher günstig» ist. 73,3 Prozent wollen, dass der Strom auch in Zukunft in der Schweiz und nicht im Ausland produziert wird.

Mehrheit möchte Volksabstimmung über Energiewende

65,5 Prozent sind daher der Meinung, dass die Schweiz in den nächsten 20 Jahren neue Grosskraftwerke wie Wasser-, Gas- oder Atomkraftwerke braucht, um den Strombedarf zu decken.

68,3 Prozent der Befragten erwartet ohne zusätzliche Investitionen mit Engpässen bei der Stromversorgung. 78 Prozent möchten, dass das Volk in einer Abstimmung über die Energiewende entscheiden kann.

Wie bereits im Vorjahr wollen 58 Prozent den bestehenden Strommix von Wasser und Atomenergie beibehalten, wenn Kosten und Auswirkungen der Energiewende unklar sind.

swissnuclear ist die Fachgruppe Kernenergie der swisselectric. Sie setzt sich aus Vertretern der schweizerischen Stromverbund-Unternehmen Alpiq, Axpo, BKW und CKW zusammen. Die Gruppe engagiert sich nach eigenen Angaben für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb der AKW in der Schweiz.

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