Zwei entführte Europäer bei Befreiungsaktion in Nigeria getötet

Bei einer missglückten Befreiungsaktion in Nigeria sind eine britische und eine italienische Geisel ums Leben gekommen. Das bestätigte der britische Premierminister David Cameron am Donnerstag in London.

Bei einer missglückten Befreiungsaktion in Nigeria sind eine britische und eine italienische Geisel ums Leben gekommen. Das bestätigte der britische Premierminister David Cameron am Donnerstag in London.

Da das Leben der beiden Männer in „unmittelbarer und wachsender Gefahr“ vermutet worden sei, hätten die nigerianischen Behörden mit britischer Hilfe einen Rettungsversuch in die Wege geleitet, sagte Cameron. Die beiden Gefangenen seien von ihren Entführern getötet worden, ehe sie gerettet werden konnten.

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan erklärte, die Verantwortlichen seien festgenommen worden. Jonathan zufolge wurden die beiden entführten Ingenieure im nördlichen Bundestaat Sokoto von Geiselnehmern der islamistischen Sekte Boko Haram getötet.

Er selbst habe gemeinsam mit der nigerianischen Regierung grünes Licht für die Aktion gegeben, sagte Cameron. Es habe den Anschein gehabt, dass sich eine günstige Gelegenheit für eine Befreiungsaktion aufgetan hatte.

Cameron drückte seinem italienischen Amtskollegen Mario Monti sein Beileid für das tragische Ende des Geiseldramas aus. An der gescheiterten Befreiungsaktion waren nigerianische Soldaten beteiligt, die von Briten logistisch unterstützt wurden.

Die beiden Männer, die für eine italienische Baufirma in Nigeria tätig waren, hatten sich seit zehn Monaten in der Gewalt nigerianischer Terroristen befunden. Sie waren am 12. Mai 2011 in der Stadt Birnin Kebbi im Norden des Landes gekidnappt worden. Im Dezember hatte eine Al-Kaida-nahe Gruppe die Verantwortung für die Entführung übernommen.

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