Nach dem U-Bahn-Unglück in Moskau mit 22 Toten haben die Behörden zwei Angestellte der Verkehrsbetriebe festgenommen. Wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten, handelt es sich dabei um den Abteilungsleiter für die Bahnstrecken und seinen Stellvertreter.
Am Unglücksort sei eine neue Weiche bei Reparaturarbeiten im Mai nicht ordnungsgemäss installiert worden, hiess es weiter.
Bei dem Unfall im Berufsverkehr am Dienstag kamen 22 Menschen ums Leben, 136 wurden verletzt. Mehr als 1100 Menschen mussten aus dem zerstörten Zug geborgen werden, der zwischen zwei Stationen im Westen der Metropole feststeckte. Die Rettungsaktion dauerte mehr als zwölf Stunden.
Wegen des Unglücks setzte die Metro auch am Mittwoch Ersatzbusse ein. In der russischen Hauptstadt begann ein «Tag der Trauer». Es war das schwerste Unglück in der fast 80-jährigen Geschichte der Metro.