Zwei Festnahmen wegen Abhängens der Südstaaten-Flagge in den USA

Vor dem Parlament im US-Bundesstaat South Carolina sind am Samstag zwei Personen wegen des Abhängens der umstrittenen Konföderierten-Flagge festgenommen worden. Eine Frau sei auf einen Fahnenmast vor dem Parlamentsgebäude geklettert und habe die Flagge abgenommen.

Südstaaten-Flagge-Fans vor dem Parlamentsgebäude in Columbia wollen die Fahne nicht abgehängt sehen (Bild: sda)

Vor dem Parlament im US-Bundesstaat South Carolina sind am Samstag zwei Personen wegen des Abhängens der umstrittenen Konföderierten-Flagge festgenommen worden. Eine Frau sei auf einen Fahnenmast vor dem Parlamentsgebäude geklettert und habe die Flagge abgenommen.

Sie und ein Mann, der sie unterstützt habe, seien festgenommen worden, teilten die Behörden des Bundesstaates mit. Ihnen werde Beschädigung eines Denkmals vorgeworfen. Dafür drohen den beiden 30 Jahre alten Beschuldigten bis zu drei Jahre Haft.

Die schwarze Frau kletterte am frühen Morgen mit Hilfe von Klettergurten auf den neun Meter hohen Fahnenmast und entfernte die Südstaaten-Flagge. Diese gilt als Symbol für den Rassismus in den USA. Den Behörden zufolge ignorierte die Frau die Aufforderung der Polizei, hinunterzukommen, und kletterte erst mit der Flagge in der Hand hinab. Als sie unten ankam, wurde sie umgehend festgenommen.

Auch ein weisser Mann, der ihr half, wurde festgenommen. Nach dem Vorfall demonstrierten mehrere Menschen vor dem Parlament für den Erhalt der Flagge.

Um die Südstaaten-Fahne, die den für den Erhalt der Sklaverei kämpfenden Konföderierten im Bürgerkrieg (1861 bis 1865) als Erkennungszeichen diente, war nach einem rassistischen Angriff auf eine afroamerikanische Kirche in Charleston in South Carolina vor eineinhalb Wochen eine heftige Kontroverse entbrannt. Der Attentäter hatte auf einem Foto mit der Fahne posiert.

Die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, kündigte nach dem Anschlag auf die Kirche an, die Flagge vor dem Parlaments- und Regierungssitz zu entfernen. Allerdings ist dafür zuerst ein Votum des Parlaments des Bundesstaates nötig.

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