Zwei Laserforscher aus Hannover sind bei einer Wanderung in der Gluthitze im US-Bundesstaat Arizona ums Leben gekommen. Bei der Rekordhitze von 46 Grad Celsius hatte noch ein Notruf die Rettungskräfte erreicht.
Ein dritter Mann, ein Kollege der beiden, überlebte den Ausflug ins Santa-Catalina-Gebirge am Sonntag völlig dehydriert und schwer verletzt. Seine 57 und 33 Jahre alten Kollegen konnten von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden.
«Wir haben seit heute Nacht traurige Gewissheit, dass auch unser zweiter vermisster Mann ums Leben gekommen ist», sagte der Leiter des Laser-Zentrums in Garbsen bei Hannover, Klaus Ullbrich, am Mittwoch. «Hier sind alle tief betroffen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer.»
Die Forscher waren Ende vergangener Woche zu einer Konferenz der Optical Society of America nach Tucson gereist. Am Sonntag wollten sie auf dem Ventana Canyon Trail wandern. Warum sie von den Warnungen vor der bevorstehenden Hitzewelle in der Region nichts mitbekommen hatten, blieb unklar.
In Tucson herrschen derzeit Höchsttemperaturen von mehr als 40 Grad Celsius. Am Sonntag wurde dort der Rekordwert von 46,1 Grad gemessen. Nach einem Notruf machten sich die Rettungskräfte auf den Weg. Sie entdeckten zunächst am Anfang des Wanderweges einen der drei Männer, der sofort in ein Spital gebracht wurde.
Am Ende des rund 8,5 Kilometer langen Trails fanden die Retter den 57-Jährigen, für ihn war keine Hilfe mehr möglich. Nach dem 33-Jährigen wurde länger gesucht – dass auch er ein Opfer der extremen Hitze geworden war, stand erst am Dienstag endgültig fest.