Zwei junge Männer müssen sich für den Überfall auf eine Regionalbank im solothurnischen Zuchwil vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat das Duo wegen Raubs, Nötigung, Widerhandlung gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie wegen weiterer Delikte angeklagt.
Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, wurden ein 20-jähriger Schweizer und ein 20-Jähriger aus Sri Lanka angeklagt. Die Männer sollen am 30. September 2014 die Filiale der Regiobank in Zuchwil überfallen haben.
Ein 17-jähriger Türke wartete draussen vor der Bank. Beim Raubüberfall wurden zwei Bankangestellte mit einer CO2-Pistole bedroht. Personen wurden nicht verletzt.
Nach wenigen Tagen verhaftet
Die drei Männer erbeuteten einen grösseren Bargeldbetrag und konnten zunächst flüchten. Einige Tage später wurden sie festgenommen. Das gestohlene Bargeld verwendeten die Beschuldigten zur Finanzierung von privaten Ausgaben wie Schmuck, Kleider und Glücksspiel.
Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden 20-Jährigen noch weitere Straftaten vor, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Banküberfall stehen. Die Beschuldigten befinden sich im vorzeitigen Massnahmenvollzug. Der Prozess wird vor dem Richteramt Bucheggberg-Wasseramt stattfinden.
Der 17-jährige Türke hatte sich vor der Jugendanwaltschaft zu verantworten. Das Jugendgericht verurteilte den Straftäter bereits.
Weitere Straftaten aufgedeckt
Im Rahmen der aufwändigen Ermittlungen rund um den Banküberfall ergaben sich gemäss Staatsanwaltschaft zudem Hinweise auf Delikte von weiteren Personen. Es gehe vor allem um Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz.
Die Staatsanwaltschaft klagte drei Männer an. Gegen einen vierten Beschuldigten wurde ein Strafbefehl erlassen. Ein weiteres Verfahren ist noch hängig.