Nach tagelangen ethnisch-religiösen Unruhen im Westen Burmas hat ein Gericht zwei Männer wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer Buddhistin zum Tode verurteilt. Laut früheren Berichten handelt es sich dabei um Muslime.
Wie die Staatsmedien am Dienstag berichteten, brachte sich ein dritter Angeklagter vor Beginn des Prozesses in der Haft ums Leben. Die Tat gilt als Auslöser der blutigen Unruhen im westlichen Bundesstaat Rakhine, bei denen mehr als 30’000 Menschen vertrieben und mehr als 2000 Häuser zerstört wurden.
Am 3. Juni hatten aufgebrachte Buddhisten in einem Racheakt zehn Muslime gelyncht. Amtlichen Angaben zufolge wurden bei seither anhaltenden Zusammenstössen 50 Menschen getötet. Verschiedene Berichte legen nahe, dass die Opferzahl deutlich höher liegen könnte. Über Rakhine wurde der Ausnahmezustand verhängt.
Im mehrheitlich buddhistischen Burma gibt es eine starke muslimische Minderheit, zu der auch knapp 800’000 Rohingya gehören, von denen die meisten in Rakhine leben. Sie sind nicht burmesische Staatsbürger und in ihren Rechten stark eingeschränkt. Viele Burmesen betrachten die Rohingya als illegale Einwanderer aus Bangladesch.