Zwei-Sterne-Lokal in Tokio verliert Kugelfisch-Lizenz

Nach der schweren Erkrankung eines Gastes hat der Koch eines Zwei-Sterne-Lokals in Tokio seine Lizenz zum Zubereiten von Kugelfisch verloren. Der Besitzer des Restaurants „Fugu Fukuji“, Takeshi Yasuge, servierte wissentlich die giftige Leber des Fisches.

Ein Kugelfisch im Basler Zoo (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach der schweren Erkrankung eines Gastes hat der Koch eines Zwei-Sterne-Lokals in Tokio seine Lizenz zum Zubereiten von Kugelfisch verloren. Der Besitzer des Restaurants „Fugu Fukuji“, Takeshi Yasuge, servierte wissentlich die giftige Leber des Fisches.

Damit habe sich Yasuge strafbar gemacht, auch wenn die 35-jährige Kundin ausdrücklich die Leber des Kugelfisches gewünscht hatte, teilte das Gesundheitsamt der japanischen Metropole am Freitag mit.

Dem Spitzenkoch drohe neben dem Lizenzentzug auch eine Geld- oder Haftstrafe. Die Frau musste nach dem Verzehr Mitte November wegen rasender Kopfschmerzen und tauber Lippen ins Spital gebracht werden.

Kugelfisch, „Fugu“, ist eine Spezialität in Japan. Da seine Haut und Innereien hochgiftig sind, brauchen Köche eine spezielle Zubereitungslizenz. Sie sind zudem verpflichtet, keine Innereien zuzubereiten, auch wenn dies von leichtsinnigen Fugu-Liebhabern gelegentlich gefordert wird.

Yasuges Restaurant ist im jüngsten Michelin-Führer mit zwei Sternen aufgeführt. Nach Angaben einer Sprecherin wird das Restaurant seine Sterne trotz des Zwischenfalls voraussichtlich behalten dürfen, da sie auf der Basis der von den Kritikern verzehrten Gerichte beruhten. Der „Michelin Tokio 2012“ war Anfang der Woche herausgekommen.

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