Bei einem Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat im Norden Afghanistans sind laut den Behörden zwei Personen getötet und fast 30 Personen verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter zündete am Donnerstagabend vor dem Gebäude in Masar-i-Scharif eine Autobombe.
Der Angreifer habe mit seinem Fahrzeug die Mauer des Konsulats gerammt, sagte der örtliche Polizeichef Sajed Kamal Sadat. Die Explosion sei so schwer gewesen, dass viele Fenster in Gebäuden im Umkreis zerbrochen sein. Dies habe die meisten Verletzungen verursacht. Mindestens 29 Menschen seien in das örtliche Spital eingeliefert worden, sagte Chefarzt Noor Mohammad.
Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Es handle sich um die Vergeltung für einen Luftangriff in der nordafghanischen Provinz Kundus.
Vor einer Woche waren in der Provinz Kundus bei einem mutmasslichen NATO-Luftangriff auf radikalislamische Taliban mehr als 30 Zivilisten getötet worden. 19 weitere wurden verletzt.
Der Angriff löste international Kritik aus. Der Tod von Zivilisten sei nicht hinnehmbar und untergrabe die Bemühungen zum Aufbau von Frieden und Stabilität in dem Land, sagte der UNO-Beauftragte für Afghanistan, Tadamichi Yamamoto.