In Libyen sind bei einem Anschlag auf die südkoreanische Botschaft in der Hauptstadt Tripolis zwei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handle es sich nach ersten Angaben um libysche Wachleute, teilte ein Sprecher des Aussenministeriums in Seoul am Sonntag mit.
Ein weiterer Wachmann sei verletzt worden, als die Angreifer von einem Fahrzeug aus im Vorbeifahren Schüsse abgegeben hätten. Es sei unklar, ob der Anschlag direkt der Botschaft oder den libyschen Polizisten gegolten habe, sagte der Sprecher in Seoul weiter.
Eine Gruppe, die sich als Tripolis-Zweig des Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichne, habe auf Twitter und anderen sozialen Medien erklärt, zwei libysche Wachleute der südkoreanischen Botschaft seien beseitigt worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
In Libyen gibt es keine stabile Regierung und Verwaltung. Zwei miteinander konkurrierende Regierungen beanspruchen die Macht über das ölreiche Mittelmeerland. Faktisch werden die verschiedenen Landesteile von lokalen Kriegsherren und ihren Milizen kontrolliert.
Auch islamistische Extremisten, die sich zum IS bekennen, treiben ihr Unwesen.