Bei einem Selbstmordanschlag vor einem Büro der türkischen Regierungspartei AKP sind mindestens zwei Passanten getötet worden. Zwölf weitere Menschen wurden laut Provinzgouverneur Mustafa Hakan Güvencer zum Teil schwer verletzt, als sich eine Attentäterin am Samstag in der Stadt Bingöl in der Ost-Türkei in die Luft sprengte.
Aus lokalen Sicherheitskreisen hiess es, die Attentäterin habe ihren Sprengstoffgürtel gezündet, nachdem Sicherheitskräfte sie am Betreten der AKP-Niederlassung gehindert hätten. Innenminister Idris Naim Sahin betonte dagegen, der Anschlag habe sich nicht direkt gegen das AKP-Büro gerichtet.
Selbstmordanschläge gehören zur Taktik der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Zuletzt waren bei einem Selbstmordanschlag der PKK im November vergangenen Jahres in Istanbul 32 Menschen verletzt worden.
Nach einem blutigen Angriff auf türkische Soldaten vergangene Woche war die Armee mit einem grossangelegten Einsatz gegen PKK-Rebellen an der Grenze zum Irak vorgegangen. Die PKK wird von der Türkei und einem Grossteil der Weltgemeinschaft als Terrororganisation eingestuft.
Die Türkei beging am Samstag den 88. Jahrestag ihrer Staatsgründung.