Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban ausserhalb der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag nach offiziellen Angaben mindestens zwei Wächter getötet worden. Auch die beiden Attentäter seien ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Das Ziel des Anschlages war zunächst unklar.
Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu der Tat. Angesichts der schlechten Sicherheitslage in Afghanistan wenige Wochen vor dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes wächst einer Umfrage zufolge die Angst der Menschen dort. 65 Prozent der Befragten gaben an, sich um ihre Sicherheit zu sorgen, wie die Asia Foundation am Dienstag mitteilte.
Bei der Afghanistan-Umfrage der Stiftung im vergangenen Jahr äusserten diese Angst noch 59 Prozent, im Jahr zuvor waren es 48 Prozent. Der NATO-Kampfeinsatz läuft zum Jahresende aus.
Am verbreitetsten ist die Angst in der nordafghanischen Provinz Fariab: Dort fürchten 92 Prozent der Befragten um ihre Sicherheit. An dritter Stelle liegt mit 86 Prozent die nordafghanische Provinz Kundus.
55 Prozent der Befragten sagten dennoch, Afghanistan entwickle sich in die richtige Richtung. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 57 Prozent. Die drei am häufigsten für eine negative Entwicklung genannten Gründe waren die schlechte Sicherheitslage, die Korruption und die Arbeitslosigkeit im Land.