Simone Biles kürt sich mit dem Gewinn von zwei weiteren Goldmedaillen in den Gerätefinals zur herausragenden Athletin der Turn-WM in China. Insgesamt gewinnt die Amerikanerin viermal Gold.
Biles triumphierte am Schwebebalken und am Boden, an dem sie ihren Titel verteidigte, und krönte sich zur überragenden Turnerin der Titelkämpfe in Nanning. Für die nur 1,45 m grosse dunkelhäutige Athletin aus Texas waren es die Goldmedaillen Nummern 3 und 4, nachdem sie bereits das amerikanischen Team zu einem überlegenen Erfolg geführt und im Mehrkampf triumphiert hatte.
Am Samstag hatte die erst 17-jährige Biles am Sprung ihrem schon eindrücklichen Palmares bereits eine Silbermedaille hinzugefügt. Die Amerikanerin war bereits vor einem Jahr in Antwerpen mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille die erfolgreichste Athletin gewesen. Zu weiteren mehrfachen Einzel-Medaillengewinnerinnen kürten sich Larisa Iordache (Rum) mit Silber am Boden und die Russin Aliya Mustafina, die zweimal Bronze gewann.
Das Beste folgte indes wieder einmal zum Schluss: Epke Zonderland sorgte mit seiner Flugshow am Reck für das spektakuläre Ende der Titelkämpfe und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr überlegen. Der 28-jährige «Fliegende Holländer» versetzte die Zuschauer, Betreuer und Kampfrichter im ausverkauften Guangxi Sports Center mit seiner ebenso schwierigen wie attraktiven Übung einmal mehr ins Staunen. Der Olympiasieger von London lag am Ende mit 16,225 Punkten deutlich vor dem Mehrkampf-Weltmeister Kohei Uchimura (Jap).
Die Goldmedaille am Sprung verdiente sich der Nordkoreaner Ri Se Gwang für seine Tapferkeit. Der 29-Jährige und WM-Dritte von 2007 siegte dank dem schwierigsten Programm aller acht Finalisten – und trotz eines lädierten Knöchels.