Zweimal lebenslange Haft für Siedler wegen Mordes an Palästinensern

Ein israelischer Siedler ist wegen Mordes an zwei Palästinensern zu einer Haftstrafe von zweimal lebenslänglich und 30 Jahren verurteilt worden.

Muss zweimal lebenslänglich hinter Gitter: Siedler Jakov Teitel (Bild: sda)

Ein israelischer Siedler ist wegen Mordes an zwei Palästinensern zu einer Haftstrafe von zweimal lebenslänglich und 30 Jahren verurteilt worden.

Das Gericht in Jerusalem verurteilte den aus den USA stammenden Jakov Teitel am Dienstag zudem zur Zahlung von jeweils 180’000 Schekel (46’000 Franken) als Entschädigung für die Familien der Ermordeten. Wegen versuchten Mordes in zwei weiteren Fällen muss er ausserdem an die Opfer jeweils 150’000 Schekel (rund 39’000 Franken) zahlen.

Die Verteidigung hatte versucht, den geständigen 41-Jährigen als unzurechnungsfähig darzustellen, was das Gericht jedoch ablehnte. Teitel, Vater von vier Kindern, war in der israelischen Presse als «der jüdische Terrorist» bekannt geworden.

Er hatte zwischen 1997 und 2008 einen palästinensischen Taxifahrer und einen palästinensischen Hirten umgebracht, einen Bombenanschlag auf einen linksgerichteten israelischen Professor und eine andere Siedlerfamilie verübt sowie zur Ermordung von Homosexuellen aufgerufen.

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