Das MCG gewinnt, die Grünen verlieren – die zweite Auszählung der Genfer Regierungs- und Parlamentswahlen hat die gleichen Resultate wie am Sonntagabend ergeben. Das MCG gewinnt im Parlament 3 Sitze und hat neu 20 Sitze. Die Grünen verlieren 7 und haben noch 10 Sitze.
Nach acht Jahren Abwesenheit ziehen die Linksaussenparteien wieder ins Genfer Parlament ein und gewinnen auf Anhieb 9 Sitze. Die FDP bleibt stärkste Partei, verliert jedoch 7 Sitze und hält noch 24 Mandate. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,05 Prozent, wie die Genfer Staatskanzlei am Montagabend mitteilte.
Die neue Zusammensetzung des Genfer Grossen Rates: FDP 24 (-7), MCG 20 (+3), SP 15 (+/- 0), CVP 11 (+/- 0), SVP 11 (+2), Grüne 10 (-7), «Ensemble à Gauche» 9 (+9). Die Grünliberalen, die BDP und die Piratenpartei blieben unter dem Quorum von 7 Prozent.
Zweiter Wahlgang für Regierungsrat
Bei den Regierungswahlen blieben sämtliche 29 Kandidaten unter dem absoluten Mehr von 49’051 Stimmen. Am nächsten kamen dem absoluten Mehr die bisherigen FDP-Staatsräte Pierre Maudet (46’921 Stimmen) und François Longchamp (42’136).
Dahinter folgen die CVP-Kandidaten Serge Dal Busco (35’309) und Luc Barthassat (33’863). Auf Platz fünf liegt die bisherige FDP-Staatsrätin Isabel Rochat (27’597) vor MCG-Nationalrat Mauro Poggia (26’024) und SP-Kandidatin Anne Emery-Torracinta (20’950).
MCG-Gründer Eric Stauffer liegt auf dem achten Platz, der Grüne Nationalrat Antonio Hodgers auf Platz zehn und die erste SVP-Kandidatin – Nationalrätin Céline Amaudruz – auf Platz 14.
FDP und CVP mit gemeinsamer Liste
Die Beteiligung beim ersten Wahlgang für die siebenköpfige Regierung lag bei 41,05 Prozent. FDP und CVP beschlossen am Montagabend, ihre fünf Kandidaten auf einer gemeinsamen Liste in den zweiten Wahlgang vom 10. November zu schicken.
MCG und SVP kündigten ebenfalls an, gemeinsam mit dem Trio Poggia, Stauffer und Amaudruz in den zweiten Wahlgang zu ziehen.
Nach der Wahlschlappe der Grünen hatte die bisherige Grüne Staatsrätin Michèle Künzler bereits am Sonntagabend angekündigt, bei der Stichwahl nicht mehr anzutreten. Künzler war abgeschlagen auf dem 17. Platz gelandet.