Im Fall der brutalen Vergewaltigung einer Fünfjährigen in Indien ist ein zweiter Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann sei im ostindischen Bundesstaat Bihar gefasst worden, sagte ein Polizeivertreter am Montag.
Ein am Freitag verhafteter erster Verdächtiger habe den Mann beschuldigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Der zweite Verdächtige sei im Haus seines Onkels gefasst worden, wo er sich versteckt habe, sagte der Polizeivertreter.
Er solle bald für Vernehmungen und medizinische Untersuchungen in die Hauptstadt Neu Delhi gebracht werden. Was dem zweiten Verdächtigen vorgeworfen wurde, blieb zunächst unklar.
40 Stunden lang missbraucht
Die Fünfjährige war am 15. April beim Spielen in Neu Delhi verschwunden. 48 Stunden später fanden Nachbarn das Mädchen, nachdem sie Hilferufe der Kleinen hörten.
Das Kind wurde nach Polizeiangaben über mehr als 40 Stunden hinweg sexuell missbraucht. Nach Angaben von Ärzten erlitt es schwere äussere und innere Verletzungen. Einer der behandelnden Ärzte, D.K. Sharma, sagte am Montag, das Mädchen sei bei Bewusstsein. Sein Zustand sei stabil.
Am Sonntag demonstrierten in Neu Delhi mehrere Hundert Menschen gegen sexuelle Gewalt. Erst im Dezember hatte die brutale Gruppenvergewaltigung einer Studentin, die später ihren Verletzungen erlag, in dem Land eine Debatte über sexuelle Gewalt und Strafverschärfungen angestossen. Seitdem wurden mehrere weitere Vergewaltigungsfälle bekannt.