Der zweite Pilot des abgeschossenen russischen Jets ist in Sicherheit gebracht worden. Es habe einen gemeinsamen Sondereinsatz syrischer und russischer Kräfte gegeben, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch.
Die Aktion sei «erfolgreich» verlaufen, der Pilot sei auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt zurückgekehrt, sagte Schoigu laut Nachrichtenagenturen. Zuvor hatte der russische Botschafter in Frankreich, Alexander Orlow, dem französischen Radiosender Europe 1 bereits gesagt, die syrische Armee habe den Piloten «herausgeholt».
Der Pilot sei bei einer Aktion «hinter den Linien der Bewaffneten», also der Rebellen, gerettet worden, meldete am Mittwoch die libanesische Nachrichtenseite Al-Mayadeen, die gute Kontakte zu Syriens Regierung hat. Laut Al-Mayadeen wurde der Pilot zu einem Militärflughafen in der Nähe der Stadt Latakia gebracht.
Der andere Pilot des abgeschossenen Flugzeugs war nach Angaben aus Moskau ums Leben gekommen. Syrische Rebellen verbreiteten dazu im Internet ein Video, das seinen Leichnam zeigen soll.
Die Türkei hatte am Dienstag ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen, weil es dem Militär zufolge den türkischen Luftraum verletzt habe. Die russische Regierung erklärte dagegen, der Kampfjet sei nur über Syrien im Einsatz gewesen. Die beiden Piloten hätten sich mit dem Schleudersitz aus der Su-24 rauskatapultieren können.
Weitere Kämpfe im Absturzgebiet
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem neue russische Luftangriffe auf Rebellen nahe der Grenze zur Türkei im Nordwesten Syriens. Dort war das russische Flugzeug abgeschossen worden.
Es gebe seit dem Morgen auch heftige Kämpfe zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes, hiess es weiter. In dem Gebiet leben Angehörige der Minderheit der Turkmenen, mit denen sich die Türkei sehr verbunden fühlt.