In den Fricktaler Gemeinden Stein, Mumpf, Obermumpf und Schupfart wird am 22. November an der Urne noch einmal über eine Fusion zur Gemeinde Stein im Fricktal abgestimmt. Das Referendum gegen den negativen Gemeindeversammlungsbeschluss in Stein ist zustande gekommen.
In Stein hatten die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 18. September einer Fusion mit den Nachbargemeinden Mumpf, Obermumpf und Schupfart eine klare Absage erteilt. Der geplante Zusammenschluss wurde mit 220 zu 81 Stimmen abgelehnt.
Gegen diesen Beschluss sammelten die unterlegenen Fusionsbefürworter erfolgreich Stimmen. Das Referendum kam mit 217 gültigen Unterschriften zusammen, wie die Gemeinde Stein am Dienstag mitteilte. Notwendig gewesen waren 158 Stimmen.
Nicht nur die Stimmberechtigten von Stein werden am 22. November zur Fusion noch einmal befragt, sondern auch jene von Mumpf, Obermumpf und Schupfart. Dort hatten die Stimmberechtigten an den Gemeindeversammlungen vom 18. September schon in der ersten Runde der Fusion klar zugestimmt.
Falls alle vier Gemeinden der Fusion zustimmen, entsteht am 1. Januar 2018 die neue politische Gemeinde Stein im Fricktal mit rund 6500 Einwohnern. Die vier bisherigen Gemeinden würden zu Ortsteilen und werden ihre bisherigen Namen behalten. Alle Adressen und Postleitzahlen sollten unverändert bleiben.
Vorgesehen ist, dass der Hauptstandort der Verwaltung mit Gemeindekanzlei, Einwohnerkontrolle, Bauverwaltung und Sozialdienst im Ortsteil Stein angesiedelt wird.
Die neue Gemeinde könnte mit einem Steuerfuss von 98 Prozent starten. Dieser wäre deutlich tiefer als in Mumpf (heute 122), Obermumpf (125) und Schupfart (119). Stein weist bereits heute einen Steuerfuss von 98 Prozent auf.
Der Kanton Aargau besteht derzeit aus 213 Gemeinden. Seit 1853 verringerte sich die Anzahl der Gemeinden um 27.