Der Falciani-Prozess ist am Montagmorgen kurz nach dem Auftakt auf den 2. November vertagt worden. Der angeklagte ehemalige HSBC-Mitarbeiter Hervé Falciani war erwartungsgemäss nicht vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona erschienen.
Die Schweizer Strafprozessordnung sieht vor, dass ein neuer Termin festgelegt werden muss, wenn der Angeklagte nicht vor Gericht erscheint. Im zweiten Anlauf soll Falciani ab dem 2. November der Prozess gemacht werden – dafür sind 9 Tage angesetzt.
Sollte Falciani auch den zweiten Termin nicht wahrnehmen, könnte die Verhandlung trotz seiner Abwesenheit durchgeführt werden.
Dem früheren IT-Mitarbeiter der Genfer Filiale der Bank HSBC wird in der Anklageschrift wirtschaftlicher Nachrichtendienst, unbefugte Datenbeschaffung, Verletzung des Fabrikations- und Geschäftsgeheimnisses und die Verletzung des Bankgeheimnisses vorgeworfen.
Falciani sei ein sogenannter «Passierschein» angeboten worden, mit dem er zum Prozess in die Schweiz hätte reisen können, ohne festgenommen zu werden, sagte der Richter am Montag. Der ehemalige HSBC-Mitarbeiter habe davon aber nicht Gebrauch gemacht, so der Richter.