Mit einer gehörigen Portion Glück gewinnt der EHC Biel auch das zweite Derby gegen den grossen SC Bern. Nach einem 0:2-Rückstand setzen sich die Seeländer mit 3:2 durch.
Innerhalb von elfeinhalb Minuten gelang Biel im zweiten Abschnitt die bemerkenswerte Wende. Die Kanadier erzielten die Tore: Eric Beaudoin verkürzte nach 26 Minuten in Unterzahl auf 1:2. Der SC Bern reklamierte bei diesem Treffer energisch. Die Stadtberner glaubten, ein Fotograf hätte den Puck beim Bieler Befreiungsschlag oberhalb des Plexiglas touchiert. Der SCB agierte nun hektischer und kassierte nach dem 1:2 fünf Strafen hintereinander. Diese nützten Jacob Micfliker und Tyler Seguin innerhalb von 45 Sekunden zu den Powerplay-Toren vom 1:2 zum 3:2.
Vor dem Bieler Shorthander zum 1:2 und nach Seguins zweitem Saisontreffer zum 3:2 spielte fast nur der SC Bern. Die Stadtberner führten nach dem ersten Abschnitt durch Tore von Mark Streit und Ivo Rüthemann mit 2:0. Im Schlussabschnitt boten sich den Bernern zahlreiche Chancen für eine weitere Wende. John Tavares traf nach 46 Minuten bloss den Pfosten. Danach scheiterten aber Byron Ritchie (51.), nochmals Tavares (58.) und Topskorer Ivo Rüthemann (59.) dreimal an Reto Berra. Berra (28 Paraden) zeigte wie schon beim 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschiessen im September erneut gegen den SC Bern eine Klasseleistung.
Biel – Bern 3:2 (0:2, 3:0, 0:0)
Eisstadion. – 6021 Zuschauer. – SR Rochette/Romasko (Sz/Russ), Bürgi/Kehrli. – Tore: 15. Mark Streit (Ritchie/Ausschlüsse Tschantré; Beat Gerber) 0:1. 20. (19:08) Rüthemann (Tavares, Pascal Berger/Ausschluss Wetzel) 0:2. 27. Beaudoin (Pouliot/Ausschluss Kellenberger!) 1:2. 37. (36:59) Micflikier (Seguin, Dominic Meier/Ausschlüsse Gardner, Philippe Furrer) 2:2. 38. (37:44) Seguin (Pouliot, Micflikier/Ausschluss Philippe Furrer) 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Biel, 8mal 2 plus 10 Minuten (Philippe Furrer) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Micflikier; Rüthemann.
Biel: Berra; Dominic Meier, Huguenin; Untersander, Wellinger; Dario Trutmann, Kparghai; Gossweiler; Marc Wieser, Pouliot, Tschantré; Seguin, Peter, Micflikier; Wetzel, Kellenberger, Beaudoin; Gaetan Haas, Gloor, Lauper; Ehrensperger.
Bern: Bührer; Josi, Beat Gerber; Jobin, Mark Streit; Kinrade, Philippe Furrer; Hänni; Danielsson, Ritchie, Gardner; Pascal Berger, Tavares, Bertschy; Scherwey, Martin Plüss, Rüthemann; Déruns, Vermin, Rubin; Neuenschwander.
Bemerkungen: Biel ohne Marco Streit (rekonvaleszent) und Spylo, Bern ohne Flurin Randegger und Roche (alle verletzt). – Pfostenschuss Tavares (46.). – Timeout Biel (55.).