Mit einigem Murren hat der Aargauer Grosse Rat am Dienstag mit 104 zu 7 Stimmen einen Kredit von 9,9 Millionen Franken für die drei Sporthallenprovisorien an Mittelschulen genehmigt. Die Vorlage erfolgte nur ein Jahr nach der Genehmigung eines ähnlichen Kredits.
Das Kantonsparlament hatte am 17. Januar letzten Jahres 12,85 Millionen Franken für die Überbrückung des allgemeinen Schulraumbedarfs an kantonalen Mittelschulen beschlossen. Schon damals war allerdings klar, dass dieses Geld nicht ausreichen wird.
Mit der Genehmigung eines zusätzlichen Kredits in Höhe von 9,9 Millionen Franken sollen nun zusätzlich noch Sporthallenprovisorien an den Mittelschulen Aarau, Baden und Wohlen errichtet werden.
Es sei eine Zumutung, hier habe jemand seinen Job nicht gemacht, kritisierte ein Sprecher der SVP die zweite Vorlage innerhalb von rund einem Jahr. Es bleibe nichts anderes übrig, als diesem Projekt zuzustimmen, hiess es von Seiten der Grünliberalen.
Nun müsse endlich einmal eine vernünftige Planung in Sachen Schulraumplanung angegangen werden, hiess es bei der GLP weiter. Etwas milder urteilte die SP. Das Vorgehen sei sinnvoll. Mit der minimalen Ausstattung der geplanten Turnhallen-Provisorien werde auch ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt.
Bildungsdirektor Alex Hürzeler wies die Vorwürfe betreffend Fehlplanung oder Kurzfristigkeit zurück. Er sehe die Sache positiv, denn es zeige, dass der Kanton Aargau steigende Schülerzahlen habe.
Schon im Januar letzten Jahres habe man angekündigt, dass noch eine weitere Botschaft folge. Inzwischen sei alles sorgfältig geplant worden, so dass die drei Turnhallen schon im Herbst dieses Jahres bezogen werden können.