Mit zwei Siegen in Folge meldet sich der SC Bern im Playoff-Rennen zurück. Den Bernern gelingt gegen Zug ein Befreiungsschlag.
Nach dem knappen Sieg in Ambri (4:3 n.V.) feierten die Berner vor heimischer Kulisse gegen Zug nach zuletzt fünf Heimpleiten gegen die Innerschweizer einen verdienten 5:2-Erfolg. Letztmals hatte sich Bern am 22. Dezember beim 3:1 in Freiburg die maximale Punkteausbeute gesichert.
Das Team von Lars Leuenberger musste nach dem hart erdauerten Sieg am Freitag in Ambri auch zuhause gegen Zug wieder einige Rückschläge wegstecken. Zuerst gerieten die mit viel Enthusiasmus gestarteten Berner entgegen dem Spielverlauf in Rückstand. Wie bei den drei Gegentoren in Ambri hinterliess SCB-Goalie Jakub Stepanek dabei erneut nicht den besten Eindruck; der Tscheche liess sich von einem Weitschuss von Lino Martschini (7.) auf der Fanghandseite erwischen. Weil auch sein Gegenüber Tobias Stephan nicht fehlerlos blieb, lag der SCB durch die Tore von Beat Gerber (11.) und Pascal Berger (20.) bis zur ersten Pause dennoch verdient in Führung.
Der nächste Berner Dämpfer folgte in der 27. Minute, als die Schiedsrichter einen vermeintlichen Treffer von Untersander aberkannten, weil der Verteidiger bei seinem Ablenker den Stock zu hoch gehalten haben soll. Danach wurde die Partie etwas ruppiger. Immer wieder kam es zu Rangeleien, Provokationen und Fouls. Als Stepanek nach einem Rempler von Josh Holden jedoch unverletzt am Boden liegen blieb, konnte der SCB über eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl agieren. Trotz ausgezeichneten Möglichkeiten durch Simon Moser und Cory Conacher verpasste er jedoch das 3:1. Stattdessen glich Holden nach Ablauf seiner Strafe auf Zuspiel von Dario Bürgler zum 2:2 aus.
Nachdem die Berner bei einem Pfostenschuss von Jarko Immonen (37.) das Glück beanspruchen mussten, nahmen sie im Schlussdrittel das Spieldiktat erneut in die Hand. Spätestens nach Timo Helblings Treffer zum 4:2 gut zehn Minuten vor Schluss konnte sich der SCB dem Sieg sicher sein.
Bern – Zug 5:2 (2:1, 0:1, 3:0)
16’731 Zuschauer. – SR Stricker/Wiegand, Obwegeser/Wüst. – Tore: 7. Martschini (Sondell, Bouchard) 0:1. 11. Gerber (Roy) 1:1. 20. (19:37) Pascal Berger (Untersander, Plüss) 2:1. 33. Holden (Bürgler, Martschini) 2:2. 43. Roy (Scherwey, Rüfenacht) 3:2. 51. Helbling (Conacher) 4:2. 60. (59:59) Untersander (Rüfenacht) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Conacher; Bouchard.
Bern: Stepanek; Krueger, Untersander; Helbling, Gerber; Jobin, Kreis; Flurin Randegger, Gian-Andrea Randegger; Bodenmann, Plüss, Pascal Berger; Rüfenacht, Roy, Scherwey; Conacher, Ebbett, Moser; Alain Berger, Reichert, Müller.
Zug: Stephan; Ramholt, Grossmann; Schlumpf, Sondell; Morant, Alatalo; Lüthi, Erni; Lammer, Immonen, Bouchard; Martschini, Holden, Sieber; Bürgler, Peter, Zangger; Marchon, Diem, Senteler.
Bemerkungen: Bern ohne Luca Hischier, Bergenheim, Blum, Bührer, Kobasew, Dubois, Ness, Smith (alle verletzt) und Kousa (überzähliger Ausländer), Zug ohne Suri (gesperrt) und Thibaudeau, Schnyder und Blaser (alle verletzt). Tor von Untersander wegen hohen Stocks nicht anerkannt (27.) Timeout Bern (30.). Pfostenschuss Immonen (37.) Zug von 58:55 bis 60:00 ohne Torhüter.