Mit einer überragenden Leistung gewinnt der amerikanische Golfprofi Bubba Watson zum zweiten Mal nach 2012 das US Masters in Augusta. Er distanziert die Konkurrenz um drei und mehr Schläge.
Hatte man nach der dritten Runde, nach der sechs Spieler innerhalb von nur drei Schlägen beisammen lagen, auf ein Hitchcock-Finale hoffen dürfen, so wurde die Schlussrunde des prestigeträchtigsten Golfturniers je länger, je mehr eine One-Man-Show.
Nur der amerikanische Masters-Rookie Jordan Spieth, der mit 20 Jahren und 8 Monaten in Augusta der jüngste Sieger der Geschichte hätte werden können, vermochte auf der ersten Platzhälfte mit Watson mitzuhalten. Der mit vier Birdies und nur einem Bogey furios gestartete Texaner Spieth lag nach sieben Löchern sogar zwei Schläge voraus. Auf den Löchern 8 und 9 wendete sich aber alles. Watson schaffte zwei Birdies, während der ebenfalls in der letzten Zweiergruppe spielende Spieth zwei Bogeys hinnehmen musste.
Von dort weg dominierte nur noch Bubba Watson, der 35-jährige Linkshänder und Longhitter. Er zeigte im Finish nicht die geringste Nervenschwäche und bekam seine überlangen Abschläge im Finish so gut unter Kontrolle, dass er nie in Gefahr geriet, durch Fehler zurückzufallen.
Der Schlag des Turniers schlechthin glückte Watson am leicht abwärts verlaufenden 13. Loch, dem vorletzten Par 5. Er schlug den Ball mit dem Driver 370 Meter weit und brauchte für den zweiten Schlag nur noch ein kurzes Eisen zu nehmen. Mühelos erspielte er sich das Birdie, das ihm für die letzten Löcher noch mehr Sicherheit gab.
Watsons Siegerscore waren 280 Schläge, 8 unter Par. Spieth teilte sich den 2. Rang mit dem 30-jährigen Schweden Jonas Blixt, einer der Überraschungen des Turniers. Die noch grössere Überraschung jedoch war die Darbietung des 50-jährigen Miguel Angel Jimenez. Der Spanier aus Malaga, der seit 1989 jedes Omega European Masters in Crans-Montana bestritten und es vor vier Jahren gewonnen hatte, wurde mit nur vier Schlägen Rückstand auf Watson alleiniger Vierter.
Augusta, Georgia. 78. US Masters (8 Mio. Dollar/Par 72). Schlussklassement: 1. Bubba Watson (USA) 280 (69/68/74/69). 2. Jordan Spieth (USA) 283 (71/70/70/72) und Jonas Blixt (Sd) 283 (70/71/71/71). 4. Miguel Angel Jimenez (Sp) 284 (71/76/66/71). 5. Rickie Fowler (USA) 286 (71/75/67/73) und Matt Kuchar (USA) 286 (73/71/68/74).