Zweiter Weltcup-Sieg von Dominik Paris

Vor den Augen von Vorjahres- und Kitzbühel-Rekordsieger Didier Cuche schwingt sich der Italiener Dominik Paris zum neuen König der Streif auf. Die Schweizer Abfahrer hingegen verpassen die Top 10.

Dominik Paris, der neue König von Kitzbühel (Bild: Si)

Vor den Augen von Vorjahres- und Kitzbühel-Rekordsieger Didier Cuche schwingt sich der Italiener Dominik Paris zum neuen König der Streif auf. Die Schweizer Abfahrer hingegen verpassen die Top 10.

Einen Monat nach seinem Premierensieg im Weltcup – in Bormio (ex-aequo mit Hannes Reichelt) – doppelte Paris am Hahnenkamm bereits nach. Der 23-jährige Südtiroler war vor dieser Saison vor allem für seine guten Gleiterfähigkeiten bekannt gewesen, mittlerweile hat er sich auch im technischen Bereich stark verbessert.

Paris setzte sich mit 0,13 Sekunden Vorsprung vor dem Kanadier Erik Guay durch. Bei der letzten Zwischenzeit war der Abfahrts-Weltmeister noch um 17 Hundertstel vor dem späteren Sieger gelegen. Auch der drittklassierte Reichelt war bis zur Hausbergkante noch schneller gewesen. Doch auf den letzten 20 Fahrsekunden büsste der Österreicher noch mehr als eine halbe Sekunde auf Paris ein, der diese letzte Passage in „Cuche-Manier“ durchmass.

Geschlagen geben mussten sich auf der „Streif“ die zwei grossen Favoriten: Der Österreicher Klaus Kröll wurde Sechster (0,73 zurück), der Norweger Aksel Lund Svindal verlor als Neunter gar mehr als eine Sekunde auf Überraschungssieger Paris.

Bester Schweizer wurde Patrick Küng. Der 28-jährige Glarner wurde wie letzte Woche in Wengen, als er ebenfalls für das Top-Resultat aus Swiss-Ski-Sicht gesorgt hatte, 15.. Er verlor auf Paris rund eineinhalb Sekunden. Knapp zwei Sekunden büsste Carlo Janka ein (21.).

Didier Défago seinerseits war vom Start bis nach dem Steilhang und von der letzten Zwischenzeit über die Hausbergkante bis ins Ziel gut unterwegs. Doch der Hahnenkamm-Sieger von 2009 verlor im flacheren Mittelteil viel zu viel Zeit. Damit klassierte sich Défago, dessen 10. Platz von Beaver Creek nach wie vor die beste Abfahrts-Leistung eines Schweizers in dieser Saison darstellt, nur im 24. Rang. Tobias Grünenfelder holte als 29. erstmals in diesem Winter Weltcup-Punkte. Grosses Pech hatte hingegen Marc Gisin zu beklagen: Der Obwaldner verlor nach der Mausefalle den rechten (Aussen-)Ski.

Kitzbühel (Ö). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Dominik Paris (It) 1:57,56. 2. Erik Guay (Ka) 0,13 zurück. 3. Hannes Reichelt (Ö) 0,36. 4. David Poisson (Fr) 0,60. 5. Max Franz (Ö) 0,61. 6. Klaus Kröll (Ö) 0,73. 7. Kjetil Jansrud (No) 0,89. 8. Georg Streitberger (Ö) 1,01. 9. Aksel Lund Svindal (No) 1,16. 10. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 1,23. 11. Werner Heel (It) 1,25. 12. Siegmar Klotz (It) 1,26. 13. Adrien Théaux (Fr) 1,38. 14. Romed Baumann (Ö) 1,45. 15. Patrick Küng (Sz) 1,54. Ferner: 21. Carlo Janka (Sz) 1,96. 24. Didier Défago (Sz) 2,27. 29. Tobias Grünenfelder (Sz) 2,85. 32. Vitus Lüönd (Sz) 3,13. 37. Silvan Zurbriggen (Sz) 4,34. 40. Marc Berthod (Sz) 4,88. – Ausgeschieden: u.a. Marc Gisin (Sz), Florian Scheiber (Ö), Peter Fill (It), Johan Clarey (Fr), Steven Nyman (USA), Ted Ligety (USA). – Disqualifiziert: Andrej Sporn (Sln/4./Material).

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