Doppeltes Glück im Fürstenhaus Monaco: Die Zwillinge von Albert II. von Monaco und seiner Frau Charlène haben am Mittwoch das Licht der Welt erblickt. Der Palast gab am Abend die Geburt eines Jungen und eines Mädchens bekannt – Jacques und Gabriella.
Damit steht auch die neue Thronfolge in dem Fürstentum fest: Der kleine Jacques ist der Kronzprinz. Den beiden Babys gehe es «gut», genauso wie ihrer Mutter, hiess es in einer Mitteilung des Palasts.
Gabriella Thérèse Marie sei um 17.04 Uhr geboren worden, ihr Bruder Jacques Honoré Rainier zwei Minuten später. Die 36-jährige Charlène war am Mittwoch in die Klinik Grace de Monaco gekommen, wo sie der Fürst am Nachmittag besuchte.
Salutschüsse und Glockengeläut
Die Geburt wurde den Monegassen durch 42 Salutschüsse – 21 für jedes Baby – verkündet. Das Fürstenpaar hatte bereits im Vorfeld mitgeteilt, auf die Tradition zu verzichten, derzufolge die Geburt eines Jungen mit 101 Salutschüssen, die eines Mädchens mit 21 bekannt gemacht werde.
Nach den Salutschüssen sollten auch die Kirchenglocken in Monaco 15 Minuten lang läuten sowie die Schiffssirenen die Geburt verkünden. Die Bürger Monacos sollen ihre Häuser jetzt mit der rot-weissen Flagge des Fürstentums schmücken.
Die Babys werden dem Volk erst zu einem späteren Zeitpunkt vom Palastbalkon aus präsentiert werden. Diese offizielle Vorstellung soll nach der Plänen des Palastes zu einem «Moment der grossen Freude» für alle werden – die Monegassen bekommen dafür eigens einen Feiertag.
Noch vor wenigen Wochen ging man in Monaco davon aus, dass die Zwillinge kurz vor Weihnachten das Licht der Welt erblicken würden. Aus Insiderkreisen hiess es damals, Charlène und Albert würden einen geplanten Kaiserschnitt durchführen lassen.
Drei Jahre warten
Der 56-jährige Albert hatte die 20 Jahre jüngere südafrikanische Weltklasse-Schwimmerin im Juli 2011 geheiratet. Seitdem wartete das Fürstentum auf Nachwuchs.
Am 30. Mai dann hatte das Fürstenpaar mitgeteilt, dass Charlène schwanger ist. Danach war die Fürstin nur noch selten in der Öffentlichkeit aufgetreten. Sie war am 19. November auch nicht zu der traditionellen katholischen Messe am monegassischen Nationalfeiertag erschienen.
Für Charlène sind es die ersten Kinder. Der Fürst ist bereits Vater von zwei Kindern aus früheren Liebschaften. Diese beiden Kinder, die Albert anerkannt hat, scheiden aber für die Thronfolge aus, weil sie unehelich geboren wurden.
Geschlecht nicht gekannt
Albert II. hatte unlängst in einem Interview versichert, dass er das Geschlecht der Zwillinge nicht kenne. Es gebe nicht oft im Leben die Möglichkeit «so angenehmer Überraschungen», sagte er der Zeitung «Monaco-Matin» im November. Er machte aber deutlich, wie die Thronfolge geregelt ist: «Wenn es ein Junge und ein Mädchen werden, dann wird es der Junge.»
Nach einem historischen Vertrag aus dem 17. Jahrhundert bekamen die Neuankömmlinge auch gleich adelige Titel: Jacques ist also bereits Marquis des Baux in der Provence, Gabriella Gräfin in der Auvergne.
Im Fürstenhaus von Monaco geht es bei den Geburten seit vergangenem Jahr Schlag auf Schlag: Alberts ältere Schwester Caroline, die mit Ernst August von Hannover verheiratet ist, wurde 2013 gleich zwei Mal Grossmutter.
Mit der Geburt der Zwillinge von Charlène verliert Prinzessin Caroline nun ihren bisherigen Platz an erster Stelle der Thronfolge.