Zwölf Tote im Nordkaukasus nach Autobombe und Anti-Terror-Einsatz

Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag mit einer Autobombe im russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus vier Polizisten mit in den Tod gerissen. Sechs weitere wurden durch die Explosion schwer verletzt.

Autobombenanschlag in Dagestan: Die Explosion tötete vier Polizisten und hinterliess einen tiefen Krater (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein Selbstmordattentäter hat bei einem Anschlag mit einer Autobombe im russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus vier Polizisten mit in den Tod gerissen. Sechs weitere wurden durch die Explosion schwer verletzt.

Der Angreifer habe den Sprengsatz mit einer Wucht von fast 120 Kilogramm TNT vor einem Kontrollposten in der Teilrepublik Dagestan gezündet, teilte das Nationale Anti-Terror-Komitee am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge mit. Die mächtige Detonation riss einen fast zwei Meter tiefen Krater in den Boden.

Kremltreue Einheiten reagierten mit einem Anti-Terror-Einsatz auf den blutigen Anschlag. Im Dorf Mitschurino hätten Soldaten die Hintermänner des Attentats und ein Sprengstofflager entdeckt, sagte ein Polizeisprecher. Bei einem stundenlangen Schusswechsel in der Bergregion seien sechs Terroristen und ein Offizier getötet worden.

Im Nordkaukasus fliesst bei Gefechten zwischen Islamisten, die ein von Moskau unabhängiges „Emirat“ errichten wollen, sowie von kriminellen Banden mit kremltreuen Einheiten fast täglich Blut.

Vor allem in Dagestan hat sich die Lage zuletzt zugespitzt. Allein 2011 starben dort mehr als 100 Sicherheitskräfte. Der Kreml verlegte zuletzt etwa 30’000 Soldaten in die Region am Kaspischen Meer und ernannte Ende Januar Ramasan Abdulatipow zum neuen Republikchef.

Dagestan liegt etwa 550 Kilometer vom Schwarzmeerkurort Sotschi entfernt, in dem 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden.

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