Nach dem mysteriösen Tod des palästinensischen Botschafters in Prag haben Ermittler nach eigenen Worten zwölf Waffen gefunden. Die Waffen seien in der palästinensischen Vertretung entdeckt worden, sagte Polizeichef Martin Cervicek am Sonntag.
Gleichzeitig wies er Medienspekulationen zurück, wonach insgesamt sogar ein Arsenal von mehr als 70 Waffen gefunden worden sein soll. Dies hatte die Tageszeitung «Dnes» berichtet, wurde von Cervicek aber ausdrücklich dementiert.
Laut Cervicek waren unter den beschlagnahmten Waffen Pistolen und Maschinenpistolen. Sie sollen nun DNA- sowie ballistischen Untersuchungen unterzogen werden. Weitere Angaben wollte die Polizei zunächst nicht machen.
Der 56-jährige Botschafter Dschamal al-Dschamal war am Neujahrstag tödlich verletzt worden, als er einen Safe in der palästinensischen Vertretung öffnete. Laut Polizei wurde die Detonation wahrscheinlich durch ein an der Tür des Safes angebrachtes Anti-Diebstahlssystem ausgelöst.
Ein Botschaftssprecher betonte allerdings, der Safe sei häufig benutzt worden und habe gar nicht über einen eingebauten Diebstahlsschutz verfügt. Al-Dschamals Tochter Rana sagte der Zeitung «Dnes» vom Samstag, sie sei sicher, dass der Tod ihres Vaters kein Unfall gewesen sei.