Im Zypern-Konflikt ist laut UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon ein Friedensschluss «in Reichweite». In den vergangenen eineinhalb Jahren seien bereits wichtige Fortschritte erzielt worden, sagte er am Montag zum Start der Friedensgespräche auf dem Mont-Pèlerin VD.
Einige «sensible und schwierige Fragen» seien aber noch offen, sagte Ban vor den Medien. Die Erwartungen in den beiden zyprischen Landesteilen seien hoch.
Die beiden verhandelnden Spitzenpolitiker, der konservative griechische Zyprer Nikos Anastasiades und der linksliberale türkische Zyprer Mustafa Akinci, äusserten sich zunächst nicht.
Sie werden in den kommenden fünf Tagen intensiv über eine Lösung im seit über 40 Jahren andauernden Konflikt auf der geteilten Mittelmeerinsel verhandeln. Der Norweger Espen Barth Eide, Sonderberater des UNO-Generalsekretärs Ban, wird die Gespräche leiten.
Bei den Verhandlungen dürften strittige Themen wie Territorialfragen, Eigentumsrechte und die Präsenz türkischer Truppen auf der Agenda stehen. Ganze Orte wie etwa Morfu in Nordzypern sind umstritten.
Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland gestützten griechisch-zyprischen Putsch und einer anschliessenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 de facto geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt.