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332 Beiträge: Artikel Kommentare
  • MM, die Unverwüstliche

    Herr Druide - einwenden möchte ich: Kommt drauf an, wie präzise Sie mit dem Begriff der Ikone hantieren. Verstanden im Wortsinn als Kultbild und Objekt der Verehrung darf man MM als solche bezeichnen; im Sinne von: das (Ab-)Bild wird verehrt, nicht die Person im Gesammtzusammenhang. Dietrich, Garbo - alles prägende Stars des Kinos, MM hingegen: Star.

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  • Mit einem Fuss im Goldenen Zeitalter

    Besten Dank Herr Hage. Zu Ihrer Kritik: - selbstverständlich heisst Al Andalus NICHT "Goldenes Zeitalter", das sagt der Text auch nicht. "Goldenes Zeitalter" deshalb in Anführungszeichen, weil der Mythos von Al Andalus längst die tatsächliche Epoche überstrahlt. Mit Etymologie hat das alles nichts zu tun. - Rambam wurde von den Almohaden vertrieben, Sie sagen es. Auch hier: der Text behauptet nicht, dass dies anders wäre, auch wenn die Almohaden nicht genannt sind. Aber es wird darauf hingewiesen, dass - siehe oben - so golden Al Andalus längst nicht wahr, sondern sich relative Toleranz mit religiösem Rigorismus abwechselten. - Sefarden / Reconquista: Erneut - der Text behauptet nichts gegenteiliges. Dass die Reconquista allerdings das sephardische Judentum beendete bzw ins Exil trieb - und nicht die Almohaden, Umayyaden oder wer auch immer -, werden Sie wahrscheinlich nicht bestreiten können. Die katholischen Könige beendeten nicht nur Al Andalus, sondern auch eine jahrhundertelange jüdische Präsenz auf der Halbinsel (siehe Alhambra-Edikt). Zu guter letzt, überfrachten Sie den Text nicht. Es handelt sich um eine Reisekolumne, nicht um eine historische Analyse von Al Andalus, noch um eine Apologie islamischer Geschichte auf europäischem Boden, deren Faktizität Ihnen offenbar Bauchweh bereitet.

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  • Der RFV auf dem heissen Stuhl

    Danke für den Hinweis, Doktor Fisch - habe mich hierfür am Jahresbericht '14 orientiert, aber die Website ist natürlich aktueller. Mea Culpa.

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  • George Orwells «1984»: Eine Zukunftsvision wird 65 Jahre alt

    Sehr geehrter Herr Hage, besten Dank für den Hinweis. Ist natürlich korrekt - die erste Dreimächtekonferenz 1943 fand nicht in Potsdam, sondern in Teheran statt. Potsdam (und Jalta) kamen erst 1945. Freundliche Grüsse Andreas Schneitter

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  • Kritik an der Musik, die nur noch ein Geschäft ist

    Lieber Doktor Fisch, danke für den Kommentar. Natürlich, "Nation-Branding" betreibt der Basler Poppreis nicht, kann er im eigentlichen Wortsinn gar nicht. Allerdings wird auch besagter Preis im Rahmen einer bestimmten geografischen Herkunft verliehen (und schliesst somit andere, die - wie knapp auch immer - aus diesem definierten Rahmen fallen, aus). Ich denke, konzeptuell ist dies vom "Nation Branding" nicht weit entfernt. Was man davon hält, ist eine andere Frage. Aber selbstverständlich ist damit nur der Preis und nicht die Arbeit des RFV an sich angesprochen - denn der betreibt, wie Du korrekt sagst, eine weit umfassendere Förderung, inklusive der von Seliger verlangten Spielstättenförderung. Mit besten Wünschen für einen anregenden Abend! A. Schneitter

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  • «Mein Buch hat keine politische Agenda»

    Sehr geehrter Herr Gysin, danke für Ihren ausführlichen Kommentar. Der Roman handelt, dies zur Präzisierung Ihrer Replik, nicht von den "etablierten", z.T. jahrzehntealten Siedlungen, sondern von den Outpost, die auch nach israelischem Recht illegal errichtet sind. Diese sind, zumindest im Frühstadium, tatsächlich in der Regel karge bis primitive Einrichtungen (bis sie entweder geräumt oder - unter Toleranz oder Mithilfe der Administration - ausgebaut werden, Beispiele gibt es zu beiden Fällen). Die Zahl der Siedler ist auch im Artikel genannt. Davon abgesehen ist es kaum die Absicht Gavrons (und ebensowenig des Artikels), Indifferenz gegenüber der israelischen Siedlungstätigkeit in den "territories" zu erwecken. Der "neutrale" Zugang des Autors besteht nicht in der Haltung zu den Siedlungen oder zum Nahostkonflikt als ganzes, sondern in seiner Figurenzeichnung. Gavrons Vorhaben ist es nicht, die Siedler in den Outposts zu verdammen oder zu verteidigen, sondern ihren Lebensalltag zu zeichnen, der - gemäss seinen Recherchen vor Ort - keineswegs nur darin besteht, Olivenbäume abzubrennen. Ebensowenig ist es - auch davon handelt Gavrons Roman - ein vollständiges Bild, die Siedler komplett als gewaltbereite Kahanisten zu zeichnen. Auch andere - zum Teil komplexere - Motive als nationalreligiöser Zionismus bewegen Israelis, dort zu leben. Kurz - Gavron schrieb nicht eine politische Schrift, sondern einen Roman, der vom Milieu in einem Outpost handelt. Ich denke, danach sollte man das Buch auch beurteilen. Die Frage der juristischen wie moralischen (Un-)Rechtmässigkeit der Siedlungspolitik ist nicht vordergründiges Thema, obwohl er als Privatperson dazu natürlich eine Haltung hat (siehe Interview). Ich denke, wenn man den Roman liest, wird man auch als in der Sache Unkundiger eine angemessene Einschätzung vornehmen können, ohne sie vom Autor aufgedrängt zu erhalten. Ob die Siedlungen dem Frieden im Weg stehen, ist zumindest empirisch nicht zu beantworten. Zumindest die Siedlungen auf dem Sinai während der israelischen Besatzungsphase waren es nicht - sie wurden geräumt, zwischen den Ländern herrscht ein Friedensvertrag. Ob dasselbe auch für einen unabhängigen palästinensischen Staat der Fall sein wird oder ob Palästina (wie Israel) arabische wie jüdische Bewohner vereinen wird, ist natürlich eine andere Frage. Der Autor lässt sie offen - was man, wie ich finde, als optimistische Haltung lesen kann. Freundliche Grüsse, Andreas Schneitter

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  • «Mein Buch hat keine politische Agenda»

    Herr Lyssy, danke für den Hinweis auf den "Verschreiber". Ist selbstverständlich korrekt. Mit Gruss, Andreas Schneitter

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  • Skandale und Stimmung

    Eine etwas späte Replik auf Ihre Kritik: - Dass Beitar sechs- statt siebenmal Meister wurde, ist korrigiert. War ein Verzähler. - Sheratzky kauft für Kiryat Shmona zwar keine Stars zusammen, hat aber gross in einen Nachwuchscampus investiert, der Basis des Meistertitels bildete. Ob das nun "Mäzenatentum" oder "Geld in den Verein pulvern" ist, kann man diskutieren. Ohne sein Geld wäre der Club auf jeden Fall kaum dort, wo er ist. - Dass Hapoel TLVs Fanszene links ist, wird im Artikel nicht bestritten. Es ist, durch die Fanfreundschaft mit St Pauli, auch ein in Europa bekanntes Faktum. - Dass Maccabi TLVs Fanszene nationalistisch ist, wird im Artikel weder bestritten noch sonstwie thematisiert. Dennoch, der antirassistische Videoclip existiert. - Dass Maccabi Haifa der prägende israelische Club der letzten 10-15 Jahre ist, ist korrekt. Es wird im Artikel weder dementiert noch relativiert. Sondern ist schlicht nicht das Thema. - Dass in den Verbandsstreit nicht nur das Sportministerium, sondern auch die Clubs und die Winner-Gesellschaft involviert ist, ist korrekt. Und: Das steht auch so im Text. Kurz: Weder stehen im Text "Fehlinfos", noch wird mit "Halbwissen" aufgetrumpft. Gruss aus Tel Aviv!

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