Axel Schubert: Ganz richtig wie Sie reagieren. Das Interview setzt unbewusst die schleichenden Personalisierung und Skandalisierung wichtiger gesellschaftlicher - und lokal Baslerischer – Auseinandersetzungen fort.
Eine Landmarke für die bewegte Industriegeschichte auf der heutigen Erlenmatt verschwindet endgültig aus dem Blick der Nachwelt. Das ist für das markante Bauobjekt selber schade, der Abluftkamin steht aber auch als Mahnmal für die Sorge um die Umwelt, zu welcher wir verpflichtet sind und nun eben mit Dürre und Sommerhitze weiterhin erinnert werden.
Die Initiative der europäischen Städte im Namen der Humanität und der Asyltradition verdient jegliche, auch mediale Aufmerksamkeit. Sie stellt sich gegen die nationalen Regierungen und ihre perspektivlose Abschottungspolitik. Ihr Ziel ist es, in Europa Druck auf eine supranationale Lösung zu erzeugen. Der Titel "Angst vor der eigenen Verantwortung" wird diesem Zusammenhang indirekt wohl gerecht, ob er damit der innerschweizerischen und sogar der innerbaslerischen Diskussion dient ist eine andere Frage.
Es ist gut, dass nun aus dem Versteckis- ein Bewegungsspiel wird, dass sich alle Betroffenen an einen Runden Tisch begeben und so der wertvollen Basler Institution der Robi-Spiel-Aktionen ein passendes neues Kleid überziehen können.
Die Botschaft ist eigentlich einfach. Für weniger Klimawandel brauchen wir eine neue Motivation, nämlich die Aussicht auf einen besseren Lebensstil, mit (mehr) Zeit. Ruhe. Musse. Alle materiellen Fortschritte haben das ja nicht oder nur mit vielen Nebenwirkungen gebracht. Nun können oder müssen wir die richtige Fortsetzung unseres Lebensstils einschlagen -mit Gewinn für alle und für lange.
#anderschtyystoo klingt wie ein alternatives Sujet, sozusagen mit einer digitalen Blaggedde und einer überraschenden Performance. An der Fasnacht werden wir unserer Gemeinsamkeiten bewusst, dazu gehören aber auch die grossen Unterschiede, wie sie mit der Vielfalt des fasnächtlichen Treibens so eindrücklich dargestellt werden. Wenn dieses friedliche Miteinander durch (welt-)politische Veränderungen bedroht wird, dann kann auch das zu einem Sujet werden. Die UNESCO wird es jedenfalls zur Kenntnis nehmen können.
Die Transformation des Erlenmattareals wird immer deutlicher sichtbar und mit dem weiteren Einzug der Erstbewohnenden auf der Ostseite auch immer anschaulicher. Was mit der Volksabstimmung anno 2005 möglich gemacht wurde, die urbane Ausgestaltung eines neuen Stadtquartiers, ist nun umgesetzt worden. Nach der „Pioniersiedlung“ des Erlentors und der markanten „Umwidmung“ der alten Lagerhallen entlang des Riehenrings in die weiträumige Siedlung „Erlengrün“, hat nun die Stiftung Habitat wichtige architektonische und quartierwirksame Beispiele für den ökologischen und sozial durchmischten Wohnungsbau möglich gemacht. Das ist sehr verdankenswert und ein Gewinn für die gesamten Zielsetzungen einer nachhaltigen kantonalen Stadtentwicklung. Fazit: Das Erlenmattareal ist zum Erlenmattquartier geworden.
Die Petitionäre verlangen ja nur, dass diese Bassbremse regulär und zuverlässig funktioniert. Ihr Ausfall führt zu sehr realen und offenbar immer intensiveren Lärmemmissionen. Es ist nachvollziehbar, dass hier Ohnmachtsgefühle entstehen wenn die Bewilligungsbehörde scheinbar nur beschwichtigende Kommentare abgibt anstatt solche Anlässe abzubrechen.
Markus Schöpfer: Ein sehr gutes Interview. Was wären wir ohne die Geisteswissenschaften? Wohin würde die Gesellschaft steuren? Es braucht mehr denn je solche Stimmen, die einen Gegenpol zu den immer einfacher gestrickten Medien bilden. Die grossen Philosophen, Dichter und Schriftsteller haben uns nicht umsonst geleert, was es braucht damit die Gesellschaften sich human und mit Gleichberechtigung friedlich entwickel können, und was eine gesunde Demokratie für einen unschätzbaren Wert hat.