Lustig. Tageswoche berichtet ihren 3'090 LeserInnen, dass Telebasel nur noch 30'900 ZuschauerInnen habe.
Und stellt en passant noch ein paar Gründungsleute auf die Strasse.
Immerhin dieses Mal nicht während einer Zigaretten-Pause.
Freue mich, dass die Tawo nun auch Leute hat, die nicht immer und reflexartig nur im Chor mit der selbsternannten Kulturlobby das Gespräch mit fundamentalistischem Haltungsdespotismus überschreien. Ja, die es wagen, ihr Ruhebedürfnis als Argument zu nennen. Genau! Und die auch die Tonalität der Toleranzfront ansprechen, wenn man einmal von dieser etwas Toleranz und vielleicht ein Häuchlein Rücksicht verlangt: "Figg di, Mann!"
Herr Schneitter - bei der Dietrich und der Garbo war das exakt dasselbe. Die Garbo war so sehr Star, dass sie in Hollywood einen Lohnstreik erfolgreich durchführen konnte. Bei beiden ging es um die Vermarktung eines Abbilds, viel stärker als bei der Bergmann, der Leigh, der Colbert, den beiden Hepburns, der Bacall oder der Fontaine. Die Garbo zwang man in dümmliche Vamprollen - die Person und ihre besonderen Qualitäten konnte sie erst in den späteren Tonfilmen ausdrücken. Auch die Dietrich und die Garbo wurden in Schlagern besungen. Wenn Sie gesagt hätten: MM ist die erste Popikone (des Films oder überhaupt), dann hätte ich Ihnen zugestimmt.
Und "Il vangelo secondo matteo" von Pier Paolo Pasolini? Schwer verständlich, dass eine Tawo jeden sentimentalen Kitsch der wohl einzigen radikalen Jesus-Darstellung vorzieht.
Frehner: «Es wollen sich halt einige für die Regierungsratswahlen ins Gerede bringen. Besonders schlau finde ich das nicht.»
SP und Grüne/Basta müssen sich keine Sorgen machen.
Zwar stünde es den Kulturmacherinnen und Kulturmachern - wenn sie Subventionen beziehen - gut an, ihre Arbeit nicht bloss für die WG-Kollegin oder den Bar-Kumpel der gleichen Generation zu machen sondern für die Kunst an sich, die universell ist, und jede und jeden ansprechen kann und soll.
Auch hätte ich statt dieser Kommentar-Predigt, die sich läppischerweise nur an die eh Gläubigen wendet, lieber einen Artikel gelesen, der die konkreten Folgen des Abbaus anschaulich macht.
Ansonsten empfinde ich das Vorgehen der Politik als zerstörerisch und auch als zerstörerisch gemeint: Wegräumen, was einem schon länger nicht passt.
Es ist darüberhinaus auch auf vor den Kopf stossende und freche Weise egoistisch, indem man kalten Arsches die ganze Region leiden lässt für eine Steuerpolitik, die den Realitäten nicht standhält.
Warum erhöht man nicht endlich die Steuern, natürlich für die Personen, die sich deswegen nicht die Butter fürs Brot streichen müssen, um seinen Verpflichtungen und seiner Verantwortung nachzukommen?