6 Beiträge: Artikel Kommentare
  • Keine Verbrecher, trotzdem im Knast: Menschen in Ausschaffungshaft erzählen

    Viele MigrantInnen dürfen ja gar nicht arbeiten. Das sollte auch jemandem mit zwei rechten Augen bewusst sein ... Und wenn sie arbeiten könnten – unter anständigen Bedingungen –, so würden sie es bestimmt tun. Da bin ich mir sicher. Das sind keine Monster. Das sind Menschen, die da kommen. Ist das so schwer zu begreifen?

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  • Unterwegs auf der Solitude-Promenade – kein Pfad für schwache Nerven

    Warum denn immer gleich alles problematisieren und zu Boden diskutieren? Ist doch einfach eine wunderbare, einfallsreich geschriebene Glosse. Nichts mehr und nichts weniger. Wer den Parodietest nicht besteht, hat den Sommer in Basel nicht verdient ... ;-))

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  • Referendum gegen Sozialdetektive eingereicht

    Selbstverständlich können schon heute Fälle von Versicherungsbetrug aufgedeckt werden. Das Referendum wurde nicht ergriffen, um Missbrauch und Betrüger zu schützen. Wo denken Sie hin? Das wäre ja absurd. Vielmehr ist gegen die masslose Ausweitung der Überwachungsbefugnisse ohne richterliche Kontrolle das Referendum ergriffen worden. Die Befugnisse gehen zum Teil weiter als jene, um mögliche Terroristen aufzuspüren. Das Referemdum wurde ergriffen gegen die hysterische Ausweitung der Überwachung von Menschen, die Versicherungsleistungen beziehen – nicht zuletzt auch, weil diese Ausweitung in keinem sinnvollen Verhältnis zur tatsächlichen Zahl von Betrugsfällen im Bereich der (Sozial-)Versicherungen steht.

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  • Das Narrenschiff geht unter, wir werden es vermissen

    Wie schade um das Narrenschiff! Man könnte zum Kulturpessimisten werden, wenn man beobachten muss, wie viel Gediegenes, ja Tiefgründes verschwindet und das Laute und Gefakete bis zum Abwinken boomt – beides nicht zuletzt wegen des Internets. Dass ich trotzdem nicht zum Pessimisten werde, dafür sorgt unter anderem dieser Artikel von Andrea Fopp, der hervorragend geschrieben ist und den man gerne liest – und der notabene online erscheint ...

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  • Nach zwei Jahren im Einsatz: Flüchtlingshelfer Seelhofer kann nicht mehr

    Lieber Baschi Seelhofer Ganz herzliche Gratulation zu Ihrem Engagement! Sie haben meine volle Bewunderung. Und seit ich weiss, wie viele junge Menschen sich im Rahmen von «Be Aware and Share» ganz konkret für Flüchtlinge und für eine menschlichere Welt einsetzen – entgegen weiten Teilen der (europäischen) Gesellschaft – bin ich einiges zuversichtlicher, was die Zukunft der Menschlichkeit und der Menscheit anbetrifft. Herzlichen Dank!

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  • «Ich habe das Argument von Guy Morin nie verstanden»

    Das ist einfach nicht wahr, dass alle Departemente sensibilisiert sind, Karl Buschweiler. Woher nehmen Sie diese Gewissheit? Weil Herr Morin das gesagt hat? Denn: 1. Departemente kann man nicht sensibilisieren. Man kann nur Menschen sensibilisieren. Oder man «sensibilisiert» ein Departement, indem man in der Routine der Entscheidfindung eine entsprechende Schlaufe einbaut, z.B. mit der zwingenden Frage: Sind die Interessen der Menschen mit Behinderung angemessen berücksichtigt? Gibt es eine solche Routine in den Departementen (und das Knowhow, die Frage sachgerecht zu beantworten)? Ich vermute: Nein. 2. Es gibt sehr wohl Verwaltungsangestellte, die heute das Bewusstsein und viele Kenntnisse haben, wo die grundsätzlichen Anliegen der Behinderten liegen und wie sie berücksichtigt werden können. Doch was ist, wenn diese Angestellten ausscheiden? Ohne Fachstelle werden diese Anliegen tendenziell wieder vergessen gehen. Wer findet, das sei kein Problem, vergisst unter anderem, dass wir eine alternde Gesellschaft sind und Behinderungen ein normaler Aspekt des Altwerdens sind. – Das ist keine Drohung. Das ist eine Tatsache ...

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  • Frau Herzog, warum geht es Basel-Stadt so gut?

    Zu Eva Herzogs Aussage, deren Arbeit ich im übrigen ebenfalls sehr schätze, weshalb mich ihre undifferenzierte Aussage doppelt schmerzt. Sie sagt: «Herrgott nochmal! Bei den staatlichen Massnahmen für Behinderte wird kein einziger Rappen gespart!» Wer sagt denn, dass an der Versorgung von uns Behinderten durch den Staat gespart werde? Das Budget der Behindertenhilfe steht meines Wissens – zumindest vorläufig – in Basel-Stadt nicht unter Druck. Doch wir Behinderte wollen nicht versorgt werden. Wir wollen mehr. Wir wollen Teilhabe, unseren gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft. Wir wollen endlich Gleichstellung, Herrgott nochmal! Ist das so schwer zu verstehen? Und parallel zum Prozess der Gleichstellung könnt ihr dann von mir aus die Behindertenhilfe zurückfahren. Doch zuerst mit der Gleichstellung vorwärts machen! Und dazu ist nunmal ein Gleichstellungsbeauftragter hilfreich, ja notwendig. Denn wir stehen noch ganz am Anfang. Und die Behörden – nicht nur in BS – haben im Grunde noch keine Ahnung, was Gleichtellung im Alltag überhaupt bedeutet.

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  • Papier oder Fön – Händetrockner als Zankapfel der Wissenschaft

    Und wie steht es mit der Lärmbelastung? Gibt es da eine Studie? Mit den Bakterien kann ich leben. (Die sind überall.) Aber der Lärm, der ist eine Zumutung. Und dann wäre da noch die Ökologie ...

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  • Wider die Abschaffung des Asylrechts

    Danke, Herr Auderset, für ihre unaufgeregte Entgegnung auf meinen Kommentar zur aktuellen Revision des Asylgesetzes! Einige ihrer Argumente überzeugen mich allerdings nicht wirklich: So möchte ich Ihnen gerne glauben, dass die Revision "dem Schutz der echten Flüchtlinge" dient. Stutzig macht mich allerdings, wenn ebendiese Revision auch neu definiert, was denn ein "echter" Flüchtling sei, indem sie Deserteure und Wehrdienstverweigerer eben neu davon ausschliesst. Dass diese Menschen oft in hohem Masse "an Leib und Leben bedroht" sind, müssen wohl auch Sie zugeben. Es ist richtig, dass wir nicht alle Menschen, die bei uns anklopfen, aufnehmen können. Dass die Hilfswerke "und ihre Helfershelfer" , wie Sie schreiben – ist das nicht eher ein Begriff, den man im Zusammenhang mit kriminellen Banden verwendet? – ebendies wollen, ist allerdings eine Unterstellung, die ich so nicht gelten lassen kann: Die Hilfwerke kümmern sich hauptsächlich um das Los der Migranten, die nunmal hier sind, und verstehen sich durchaus auch als deren humanitären Anwalt. Asylpolitik im engeren Sinne gehört meines Wissens nicht zu ihren Aufgaben. Ihre Wortwahl irritiert zuweilen. Wenn Sie von "Flutwellen von Menschen" schreiben, "die an den Segnungen des schweizerischen Wohlstands teilhaben wollen", so frage ich mich, ob sie diese Menschen überhaupt noch als Menschen wahrnehmen – oder nur noch als Flut. Alles in allem führen Sie altbekannte Argumente ins Feld, Schlagworte (Wirtschaftsflüchtlinge, Missbrauch unseres Asylrechts, Erschleichen des Aufenthalts usw.) und Halbwahrheiten – etwa wenn Sie behaupten, das Gemeinwesen werde durch die Asylbewerber bis an die Schmerzgrenze belastet. Die Argumente sind etwas abgenutzt und überzeugen mich nicht wirklich, auch wenn sie unaufgeregt, fast schon gediegen daherkommen.

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  • Wir stehen an einem totalen Neubeginn – und haben nicht den Mut, nach vorne zu schauen!

    Schöner, redlicher Text! Gratuliere! Dazu passt ein Zitat von John Cage: «Ich verstehe nicht, warum Leute Angst vor neuen Ideen haben. Ich habe Angst vor den alten.»

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