Basel wie es leuchtet und glänzt

Von einem können wir Basler ja nie genug bekommen: von unserer schönen Stadt. Die Fotografien von Christoph Gysin zeigen diese aus verschiedenen Blickwinkeln und in einem ganz speziellen Licht.

Einladende Wärme: Wo es die wenigen Menschen auf dem Münsterplatz hin verschlägt, dürfte damit eigentlich klar sein.

(Bild: Christoph Gysin)

Schon ein bisschen unheimlich. Wären da nicht die Strassenlaternen.

(Bild: Christoph Gysin)


Wenn Sie die Ohren spitzen, hören Sie es bestimmt auch: das Quietschen und Rumpeln des 3er-Trams, das hier um die Ecke schlich.

(Bild: Christoph Gysin)


Ein Lichtschwert sticht im Rhein nach Fischen.

(Bild: Christoph Gysin)


Spuren des Konsums. Schonungslos beflutlichtet.

(Bild: Christoph Gysin)


Zeit totschlagen, das geht. Das Leben anhalten? Unmöglich.

(Bild: Christoph Gysin)


Kein Mensch ist austauschbar. Darum fahren die einen dahin, wo die anderen herkommen.

(Bild: Christoph Gysin)


Zufall? Seit der Untergrund der Mittleren Brücke im BVB-Grün leuchtet, herrscht da deutlich weniger Verkehr.

(Bild: Christoph Gysin)


Mein Lehrer sagte immer: «Markiere mit dem Leuchtstift, was Dir besonders wichtig erscheint.» – Offensichtlich hatte er viele Schüler.

(Bild: Christoph Gysin)


Glaubensfrage: Wenn man zwischen Strassen und Schienen die letzte Ruhe finden muss, kommt man dann wenigstens schneller in den Himmel?

(Bild: Christoph Gysin)


Daheim ist, wo Licht brennt.

(Bild: Christoph Gysin)


Bei der Barfüsserkirche gelangen Kopfsteine zur Erleuchtung. Immerhin.

(Bild: Christoph Gysin)

Es ist nur ein Moment. Aber ist er einmal da, erstrahlt Basel einzigartig schön – fast egal, wo man ist. Dann nämlich, wenn man gerade noch dem letzten Sonnenlicht nachtrauert, während sich das menschgemachte Licht für die einsetzende Dunkelheit warmläuft.

«Licht und Schatten modellieren die Gebäude neu, der Rhein wird ganz ruhig, und alles fängt an zu glänzen», beschreibt Christoph Gysin diese kurze Zeitspanne zwischen Tag und Nacht. Aber auch sonst passiert da extrem viel. Als würde neues Leben erwachen. Alles steht offen. Und wir selbst? Fühlen uns auf einmal wie verwandelt.

«Es gibt diesen Moment, der genau diesen Wandel hervorbringt», sagt Gysin. Und den versuchte der Basler Grafiker und Fotograf über mehrere Jahre hinweg einzufangen. Oftmals mit und manchmal ohne Langzeitbelichtung, in der jeder Mensch ohne Weiteres verschwindet und nur noch als beleuchtetes Fenster oder als Bewegung präsent ist; auf dem Velo, im Auto oder im Zug.

Aber Menschen sind ja auch nicht immer schön. Im Bild können sie manchmal auch stören, wie der 52-Jährige sagt. Jedenfalls in diesem Projekt, das nun zu einem Buch geworden ist. 84 Fotografien sind da drin, in diesem Porträt von Basel. Aufgenommen an Orten zwischen Dreiländereck und «Grün 80», Vogesenplatz und Hornfelsen. Alles im Zwielicht. Lassen Sie’s einen Moment auf sich wirken.

Für den Bildstoff der TagesWoche hat Christoph Gysin exklusiv eine Auswahl seiner Fotografien zur Verfügung gestellt. Sein Bildband «Zwischen Tag und Nacht» erscheint in einer limitierten Auflage und kann per Email vorbestellt werden. Buchvernissage am 11. Mai 2017, 18 Uhr, in den Atelierräumen von icona basel, Angensteinerstrasse 38, 4052 Basel.

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