Sri Lanka und Kuba.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Kuba.
(Bild: Daniel Spehr)
Zweimal Kuba.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Kuba.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien doppelt.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Burma.
(Bild: Daniel Spehr)
Na, wollen Sie raten? Genau – Indien und Burma.
(Bild: Daniel Spehr)
Schwieriger, die Herren stammen aus Sri Lanka und Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Zweimal Sri Lanka.
(Bild: Daniel Spehr)
Burma doppelt.
(Bild: Daniel Spehr)
Kuba und Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Kuba, auffällig neben der Brille: Kubaner haben gerne Schirmmützen, wie es scheint.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Burma.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Sri Lanka.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Sri Lanka.
(Bild: Daniel Spehr)
Und jetzt? Die Schirmmütze verrät es: Kuba, der Herr links stammt aus Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Kuba.
(Bild: Daniel Spehr)
Sri Lanka und Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Kubanisches Doppel.
(Bild: Daniel Spehr)
Sri Lanka und Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Sri Lanka.
(Bild: Daniel Spehr)
Indisches Doppel.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Burma.
(Bild: Daniel Spehr)
Indien und Indien.
(Bild: Daniel Spehr)
Lässt einen die Sicht langsam im Stich, geht man in unseren Breitengraden zum Augenarzt – oder zum Optiker. Was aber, wenn das erwirtschaftete Geld gerade mal für eine Familienmahlzeit am Tag ausreicht? Und eine Brille nur für einen Monatslohn zu bekommen ist wie in vielen Entwicklungsländern?
Die Antwort: Die Brille wird zum unerschwinglichen Gut.
Das wusste auch Pater Francois Meyer, der als Blindenseelsorger in verschiedenen Gremien tätig war. Allerdings wollte der Elsässer dies nicht einfach so hinnehmen. Vor über 30 Jahren erklärte er auf einem Kongress in Antwerpen, dass seine Schäfchen im Elsass den Sehbehinderten der Dritten Welt solidarisch helfen wollten. Bei einer darauf folgenden Flugreise nach Afrika steckte er instinktiv ein paar Brillen ins Gepäck, um das zulässige Gewicht zu vervollständigen. An Ort und Stelle erkundigte er sich zögernd nach der Verwertbarkeit.
Die spontane Aktion war der Grundstein für «Lunettes Sans Frontière».
Der Start der 1974 von Meyer gegründeten Aktion war bescheiden. Meyer und seine Helfer aus Hirsingue machten ein wenig Werbung bei den Optikern und in Kirchenkreisen und sprachen mit Blindengruppen, doch die Wirkung war immens: Täglich schleppte der Postmann Säcke mit gebrauchten Brillen ins Kloster, Sendungen von unschätzbarem Wert aus halb Europa, die in Fluren, Ecken und Leerräumen gehortet werden mussten.
Inzwischen sind die Liebesgaben bis ins «Allerheiligste» vorgedrungen. Zieht man neben dem Hochaltar der örtlichen Kapelle den provisorischen «Vorhang des Tempels» beiseite, so steht man fassungslos vor gestapelten Kisten.
Stapel mit Brillen in der Kapelle in Hirsingue.
Für Nachschub sorgen Organisationen und Privatspender. Der Berg von Brillen und -gestellen, Etuis, ungeschliffenen Rohgläsern und Hörgeräten wird täglich aufgelöst durch ehrenamtliche, pensionierte Optiker aus Hirsingue und entfernteren Orten. Sie sortieren und reinigen das Sammelgut, messen die Dioptrien an elektronischen Geräten und vermerken sie am Gläserrand.
Die Freiwilligen von «Lunettes sans Frontières» bei der Arbeit.
Der Versand hat ebenfalls System: Je nach Empfängerland gibt es Ein-, Zwei- oder Drei-Kilo-Pakete. Jedes einzelne Paket enthält ausschliesslich nur eine bestimmte Dioptrienstärke und entweder nur Damen-, Herren- oder Kinderbrillen. Alle Angaben sind aussen entsprechend deklariert. So können sachkundige Personen in den Entwicklungsländern direkt das Notwendige entnehmen und an Sehbehinderte weitergeben. Aber auch Bedürftige in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz werden berücksichtigt.
Um das hohe Versandporto zu sparen, hat sich der clevere Gottesmann die Genehmigung des Entwicklungsministeriums eingeholt. Nun sind die Gebühren zur Hälfte reduziert. Dank diesen Zuwendungen ist das segenreiche Management des Paters noch nie in rote Zahlen geraten. Trotzdem kostet der Versand einer einzelnen Brille umgerechnet noch einen Franken.
Als Anerkennung für die weltweite karitative Aktion hat die französische Postbehörde der politischen Gemeinde Hirsingue das Recht auf Führung eines Sonderstempels bewilligt. Denn es ist schon beeindruckend, jährlich über 110’700 Sehhilfen an Bedürftige zu vermitteln. Der Einsatz von Francois Meyer wurde mit dem «Chevalier de l’ordre national de la Légion d’honneur» verdankt.
Der Urheber der Idee: Pater Francois Meyer erhält einen Orden.
Seine Aktion muss nun aber ohne ihn auskommen: Der Pater verstarb im August 2010.
Die Geschichte inspirierte mich allerdings dazu, während der vergangenen fünf Jahren meine Kamera auf meinen Reisen auf Brillenträger rund um den Globus zu richten. Und Sie wissen nun hoffentlich wohin, mit den Brillen, die Sie nicht mehr brauchen. Ihre Spende hilft einem Sehbehinderten aus seiner Tristesse und Einsamkeit heraus, damit er sich in Familie, Beruf und Gesellschaft wieder zurechtfindet und sein Leben mit Zuversicht und Freude geniessen kann.