Für ein Projekt mit Porträts von Jugendlichen ist Cedric Christopher Merkli im Juni 2012 rund drei Wochen auf Island herumgereist. er vermied dabei das touristische Island:
«Nebst dem Bildmaterial für das Projekt sammle ich während meiner Reise Inspiration und für kommende Projekte. Die Rohe Ästhetik der Natur isoliert mich bei jedem Besuch von der Masse und jeglicher Zivilisation. Dieses Eintauchen in eine Welt, abgeschnitten von Konsum und Informationsüberflutung, ermöglicht das finden von grund auf neuer Ideen und bietet Gelegenheit, mich von der täglichen Bilderflut zu erholen.»
Im Vordergrund seiner Landschaftsfotografien steht dabei aber für Merkli nicht das gegenständliche Bild. «Was dem Betrachter als Dokumentation erscheint, dient mir als metaphorische Notiz meiner Ideen.»
Da in den Sommermonaten die Sonne beinahe 24 Stunden das Land erhellt, wechselt die Atmosphäre innert Stunden. Licht und Schattenspiele im Gebirge, horizontale Sonnenstrahlen und Naturspektakel, die Naturfotografen die Tränen in die Augen treiben.
Aber Merkli schöpft anderes aus den Anblicken: «Dass ich als Modefotograf meine Inspiration nicht aus Modemagazinen entnehme sondern sie aus einem Stück unberührter Natur ziehen kann hätte ich vor der ersten Reise nach Island selbst nicht erwartet.»