Montagabend, halb acht. Wir sind etwas früh dran, unser Fotograf Alexander Preobrajenski und ich, der ich ihn bei seinem Gang durch die Laternenausstellung begleite. Es hat erst wenige Laternen auf dem Münsterplatz. Man hört Trommeln und Piccolos, eine Clique kommt den Münsterberg hoch und schwenkt auf den Platz ein.
«In einer Stunde wird es mehr Laternen haben», sagt Alexander. Er hat recht. Als wir nach einem Abstecher zum Barfi um halb neun wieder oben beim Münster sind, hat sich die Zahl der Laternen gut verfünffacht und es werden ständig mehr.
Inzwischen hat auch der Regen aufgehört. Alexander fängt mit seiner Kamera den Zauber der leuchtenden Laternen ein, und ich versuche mir einen Überblick über die verschiedenen Sujets zu verschaffen. Der vorläufige Befund: Ein bisschen Trump, etwas Brexit, (Zukunfts-)Ängste, aber auch: «D‘ Wält spinnt! – Mir nit!!! (oder doch?)».
Und dann natürlich neben dem ewigen Thema «Baustelle Basel» mehrmals der grüne Strich im Basler Rotlichtmilieu. Allmählich füllt sich der Münsterplatz mit Laternen, Cliquen und Züglein. Die Laternen verbreiten ein warmes Licht, und die Lämpchen und Lichtlein, die viele der Pfeifer und Trommler angesteckt haben, geben ihrem Auftritt eine leicht irreale Note.
Die Laternenausstellung auf dem Münsterplatz dauert bis Mittwochmorgen.