Handorgeln am Cortège? Ja, das gabs einmal an der Basler Fasnacht

Die Galerie Am Spalenberg zeigt historische Fotografien von der Basler Fasnacht von Lothar und Rolf Walter Jeck. Vater und Sohn haben die Entwicklung der «Drei scheenschte Dääg» von den 1920er-Jahren bis in die jüngere Vergangenheit dokumentiert.

Als die Nasen und Haare noch nicht gar so lang waren wie heute: Eine Waggis-Gruppe um 1927 (Bild: Lothar Jeck)

Buben unter sich: Trommelschule um 1930 (Bild: Lothar Jeck)

Frauen waren an beziehungsweise vor der Fasnacht vor allem als Kostüm-Näherinnen beteiligt. Um 1935 (Bild: Lothar Jeck)

Oder als Mitglieder einer Handorgel-Formation auf dem Cortège. Um 1935 (Bild: Lothar Jeck)

Die «richtige» Fasnacht war aber reine Männersache. Etwa beim Mehlsuppen-Schlürfen am Morgestraich. Um 1930 (Bild: Lothar Jeck)

Oder beim Trommeln. 1935 (Bild: Lothar Jeck)

Für das zivile Publikum am Cortège herrschte offensichtlich so etwas wie Hutpflicht. 1923 (Bild: Lothar Jeck)

D Kuttlebutzer mit ihrem von Jean Tinguely gestalteten Atompolizei-Zug. 1985 (Bild: Rolf Walter Jeck)

Handorgeln an der Basler Fasnacht? Und dann gleich noch ganz viele Handörgeler und Handörgelerinnen, die in einer Grossfomation auf dem Cortège den Steinenberg heruntermarschieren?

Ja das gab es, wie eine Fotografie von Lothar Jeck beweist. In den 1930er-Jahren versuchten sie, mit den Trommlern und Pfeifern mitzuhalten.

Diese Fotografie ist ein Exponat der Ausstellung «Die Basler Fasnacht – poetisch und historisch», die bis am 15 März in der Galerie am Spalenberg zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von historischen und neueren Aufnahmen, mit denen der Basler Fotograf Rolf Walter Jeck und sein Vater Lothar Jeck von 1924 bis in die Neuzeit die Entwicklung der Basler Fasnacht dokumentierten.

Blick hinter Larven und Laternen

Auf den Fotografien von Rolf Walter Jeck sind poetische und prägnante Fasnachtsimpressionen die dominierenden Motive. Faszinierend ist deren Gegenüberstellung mit den historischen Aufnahmen der Vorkriegsfasnacht, wie sie auf den Aufnahmen seines Vaters zu entdecken sind.

Die ausgestellten Abzüge kann man käuflich erwerben. Und damit gleich noch einen wohltätigen Akt vollziehen. Wie Rolf Walter Jeck in einem Begleitschreiben zur Ausstellung mitteilt, will er seinen Teil des Verkaufserlöses an die Rudolf-Steiner-Schule Mayenfels in Pratteln weitergeben, mit der er sich sehr verbunden fühle.

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«Die Basler Fasnacht – poetisch und historisch», bis 15. März 2015 in der Galerie am Spalenberg.

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