Holland empfängt seine Toten

Ganz Holland hielt inne, als die ersten 40 Särge des Flugzeugabsturzes in der Ukraine in ihrer Heimat ankamen. Bilder eines erschütterten Landes.

Blumen am Flughafen Schipol in Amsterdam, von wo aus die Unglücksmaschine gestartet war. (Bild: Marten van Dijl)

(Bild: Marten van Dijl)

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Die 50 Särge wurden in einem Konvoi vom Flughafen in Eindhoven nach Hilversum gebracht. (Bild: Marten van Dijl)

(Bild: Marten van Dijl)

Tausende säumten die Strassen an diesem nationalen Tag der Trauer. (Bild: Marten van Dijl)

Im ganzen Land wurde eine Schweigeminute abgehalten, alle öffentlichen Verkehrsmittel (wie hier in Rotterdam) standen still. (Bild: Marten van Dijl)

Am Abend versammelten sich erneut Tausende zu einem stummen Marsch durch Amsterdam. (Bild: Marten van Dijl)

(Bild: Marten van Dijl)

Mit einem nationalen Trauertag gedachten die Nie­der­länder­innen und Niederländer am Mittwoch der Opfer des Fluges MH17, der vergangene Woche im Bürgerkriegsgebiet der Ost­ukraine abgestürzt ist. Die ersten 40 Särge kamen um 16 Uhr am Flughafen in Eind­hoven an. Insgesamt 193 der 298 Passagiere und Besatzungsmitglieder, die an Bord des Malaysia-Airlines-Flugs von Amsterdam nach Kuala Lumpur am Donnerstag vor einer Woche ums Leben kamen, waren Niederländer.

Nach der Landung der beiden Maschinen, die die Opfer aus dem ukrainischen Charkow nach Eindhoven transportierten, spielte ein Trompeter auf dem Rollfeld den letzten Gruss. Dies war das Signal für eine landesweite Schweigeminute. Von Groningen bis Maastricht stand das Leben still. Kirchenglocken läuteten im ganzen Land, alle öffent­lichen Verkehrsmittel stoppten. Flaggen auf den Dächern von Regierungsgebäuden, Polizeistationen und Botschaften wehten auf Halbmast.

Das letzte Mal, als in den Niederlanden ein nationaler Tag der Trauer abgehalten wurde, war im Jahr 1962, nach dem Tod der ehemaligen Königin Wilhelmina.

Am Abend fanden sich Tausende Menschen zusammen, um schweigend durch Amsterdam zu marschieren. Stumme Zeugen einer Tragödie, die das ganze Land seit Tagen erschüttert.

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