Mit einem urchigen Buurezmorge gegen die Distanz zur Basis

Es ist Wahlkampf und die Partei-Eliten mühen sich mit Scheiaweia zwecks Zusammenhalts der Basis ab. Ein Lieblingsmittel der SVP ist dabei das «Buurezmorge», wo rustikaler Charme mit leicht verdaulichen Parolen Urständ feiert. Eine Bildreportage.

Buurezmorge, die klassische Wahlkampfmaschine der SVP – und ein Baselbieter Auftakt für die eidgenössischen Wahlen im Herbst.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Ein bisschen urchige Brassmusik bringt die Innereien zum Schwingen, während der Zopf die Kehle runterwandert.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Do hesch en: Alt Landrat Patrick Schäfli, bekannt für radikale Vorstösse, serviert Landrat und Malermeister Roman Klauser eine kleine Leckerei.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Die Spitzenkandidatin Caroline Mall (links) hofft auf die Nachfolge von Nationalrat Christian Miesch, der aufhört.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Nationalrat Thomas de Courten in volksnah und bester Laune.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Buffet à discretion, so nahrhaft wie die politischen Positionen.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Öise Ständerootskandidat: Christoph Buser von der FDP lässt sich von der SVP einen üppigen Boden servieren.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Caroline Mall mags munter.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Die Frau ist einfach überall.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Schwer verdaulich waren nur ein paar Sprüche vor Ort. 

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Da tragen sie den Baselbieter Stab von dannen. Styropor saugt nämlich Feuchtigkeit, wenns regnet.

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Parteipräsident Oskar Kämpfer und die Sicherung der Sonne. 

(Bild: Hans-Jörg Walter)


Bitte lächeln.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Während langsam die ersten Regenwolken aufziehen, trompetet die Brassband munter vor sich hin. Die Parteispitze steht hinter den Grills, schwingt die Zange und bedient die Basis mit einem währschaften Zmorgen. Ein bisschen heile Welt darf sein, erst recht, während sich die Schweiz und ihre Nachbarländer fragen, wie sie der Flüchtlingsströme Herr werden sollen.

So waren es vor allem die Ströme, die der liebe Herrgott wenig später nass und nieselnd zur Erde sandte, die das gemütliche Buurezmorge mit Parteikadern, Nationalratskandidaten und dem FDP-Ständeratskandidaten Christoph Buser etwas aus den Fugen brachten: Zwar waren die werten Gäste im Trockenen vor dem Regen in Sicherheit, der Werbespruch «I love BL» war es aber nicht.

Nichts also war zu spüren vom Graben zwischen Parteispitze und Basis, die die NZZ just einen Tag zuvor in ihrem ausführlichen Porträt über die Partei beschrieb. Die Partei sei gefangen zwischen Abgrenzung und Missbilligung, schreibt das Hausblatt des Freisinns und urteilt: «Die SVP verspielt die Chance zu einer liberalen Wende.»

Derweil in Häfelfingen die Baselbieter Spitze versuchte, den Kitt zur Basis zu festigen und ja, natürlich auch beste Stimmung für ihre Top-Nationalratskandidatin Caroline Mall aus Reinach zu machen. Denn schliesslich kommt auch sie nicht aus dem ländlichen Oberbaselbiet, sondern aus Reinach, der selbsternannten «Stadt vor der Stadt».

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