Punk in Indonesien: Ein Fanzine über subtropische Subkultur

Punks in Indonesien? Sie sehen richtig. Die Szene gilt als eine der grössten weltweit. Der Basler Journalist Olivier Joliat und der Fotograf Matthias Willi haben ein dreitägiges Festival besucht, entstanden ist «Poison Island».

©BY MATTHIAS WILLI

(Bild: MATTHIAS WILLI)

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Indonesien ist mit knapp 250 Millionen Menschen nicht nur das bevölkerungsreichste muslimische Land der Erde, im Underground agiert auch eine der weltweit grössten Punk-Szenen. In den westlichen Medien wird dies allerdings nur wahrgenommen, wenn in Banda Aceh, der einzigen indonesischen Provinz, in der nach dem Scharia-Diktat gerichtet wird, Punks zwangsgeschoren und in Erziehungscamps gesteckt werden.

Journalist Olivier Joliat und Fotograf Matthias Willi tauchten Anfang 2015 in die Untergrund-Szene von Indonesiens Hauptinsel Java ein. Dort sehen die Punks weniger die Religion als Bedrohung, dafür die Politik. Lautstark lärmend zeigen sie einem politischen System den Stinkefinger, in dem trotz demokratisch gewähltem Präsidenten Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Zensur allgegenwärtig sind. Man protestiert gegen einen Staat, in dem die Ungleichheitsrate zwischen Arm und Reich weiter wächst, obwohl sie bereits eine der höchsten in Asien ist. Trotzdem wird auch fröhlich und äusserst wild gefeiert.

Ihre Reportage von einem dreitägigen Punk-Festival auf einer kleinen Insel vor Jakarta sowie ihr Einblick in verschiedene Do-it-yourself-Szenen (DIY) in der Musikhochburg Bandung bringen sie nun, inspiriert von der DIY-Philosophie, in einem selbstproduzierten Fanzine heraus. Zu den 86 Seiten gibt es auch noch eine CD-Compilation mit 19 indonesischen Bands. Den Stoffbeutel dazu nähten und druckten übrigens die Pyrate Punx, das aktivste DIY-Kollektiv Bandungs.

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Heute feiert der schmucke Punk-Dreizack Vernissage an der Ping Pong Show mit Kunst aus Basel, Miami und Los Angeles im M54, Mörsbergerstrasse 54. Los geht es um 18 Uhr. Um 20 Uhr spielen dann auch noch Basels DIY-Punker The Lombego Surfers.

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