Die Aussteller an der Baselworld wissen ihre Events zu inszenieren: Hinter den ganz grossen Vorzeigemarken der Schweizer Uhrenindustrie erregt ein mächtiger goldener Vorhang um einen neuen Stand-Palast die Aufmerksamkeit des internationalen Medientrosses. Während Fotografen und TV-Leute an der Vorderseite um die besten Plätze kämpfen, empfängt an der Hinterseite ein Tross gut gebauter junger Tänzer in stilisierten Diener-Livrees die letzten Anweisungen.
Das elektronische Ticken der Uhr wird lauter, um 15 Uhr fällt der Vorhang, und der neue Stand der Carl F. Bucherer AG ist eröffnet. Der strahlende CEO Sascha Moeri freut sich über die grosse Aufmerksamkeit, die seiner Firma entgegengebracht wird, lässt Champagner und Häppchen verteilen und führt darauf Ehren-Promi Murat Yakin durch die neuen Räume.
Ansonsten ist vieles beim Alten geblieben an der Baselworld: Die Paläste der Uhrenmarken strahlen noch immer aus, dass die gute alte Uhr immer mehr zum Luxus-Accessoire wird. Und es doch gefälligst bleiben soll, trotz der drohenden Konkurrenz durch die Smartwatches von Apple und Co.
Sylvie Ritter, Managing Director der Baselworld, gab sich an der Medienkonferenz denn auch betont optimistisch. Man spüre die Unsicherheit einiger kleinerer Unternehmen, die der rückläufigen Nachfrage mittelfristig möglicherweise nicht standhalten können, sagte sie. Umso mehr freue sie sich aber, dass fast alle Teilnehmer aus dem letzten Jahr auch diesmal wieder dabei seien.