Wo der Wolf rennt, statt nur rumzulungern

«Schauplatz Natur»: Das Naturhistorische Museum Basel hat seine Dauerausstellung zu den Vögeln, Säugetieren und Mineralien der Schweiz neu eingerichtet. Zu sehen sind viele Präparate heimischer Tiere, die lebendiger wirken als ihre lebenden Artgenossen im Zolli.

Heimische Tiere in der Stadt: Der abgemagerte Fuchs auf der Suche nach Siedlungsabfällen.

(Bild: Lea Passweg)

Vom Hirsch bis zum Bartgeier: die heimische Tierwelt der Alpen.

(Bild: Lea Passweg)


Kunstwerk der Präparatoren: ein Wolf im vollen Lauf.

(Bild: Lea Passweg)


Schaut uns in die Augen: thematische Gruppe von heimischen Tieren.

(Bild: Lea Passweg)


Blick ins Maul: Dem Reh, das gerade vom Luchs geschlagen wird, war dies nur kurze Zeit vergönnt.

(Bild: Lea Passweg)


Blick in eine Kristallkluft.

(Bild: Lea Passweg)


Der Blick über die Bergkristalle zu den Alpen-Tieren.

(Bild: Lea Passweg)


Lebensraum Stadt: Ausgestopft sind die Tauben eigentlich ganz hübsch anzusehen.

(Bild: Lea Passweg)


Diese Vitrine ermöglicht einen wirklichen Schwanz-Vergleich.

(Bild: Lea Passweg)


Zwergmäuse hängen im Strauch rum.

(Bild: Gregor Brändli)


Die Drehscheibe erlaubt es, den Wiedehopf (und andere Vögel) von allen Seiten zu bewundern.

(Bild: Dominique Spirgi)

Viele Jahre waren sie weggesperrt, damit das Naturhistorische Museum Basel seine asbestbelasteten Räumlichkeiten sanieren konnte. Nun erstrahlen Vögel, Säugetiere und Mineralien der Schweiz in neuer Frische.

Vögel, Säugetiere und Mineralien der Schweiz, das klingt im Vergleich zu Gorillas, Löwen und Elefanten, mit denen der Zolli sein Publikum anlockt, erst einmal sehr unspektakulär. Doch das täuscht: So wie das Museum seine neue Dauerausstellung «Schauplatz Natur» präsentiert, können es die Präparate der Stadttaube, der Hausratte, des Schneehasen und so weiter durchaus mit lebendigen Exoten aufnehmen.

Zum Teil wirken sie trotz ihrer Erstarrung sogar lebendiger als manche Tiere im Zolli. Zum Beispiel der Wolf, der von den Präparatoren kunstvoll im vollen Lauf dargestellt wurde, während seine depressiv wirkenden Artgenossen im Zolli herumliegen oder allenfalls hin- und herschleichen. Oder die Zwergmäuse, die man nicht erst hinter Gräsern oder Steinen suchen muss, sondern schön gruppiert auf einem verdorrten Strauch im Herumturnen erstarrt in Ruhe beobachten kann.

Im Zentrum steht das Objekt

Im Zentrum der neuen Dauerausstellung steht ganz klar das Objekt. Multimedia-Tools gibt es auch, sie werden aber wohltuend zurückhaltend eingesetzt. Über 200 Tierpräparate präsentiert das Museum in verschiedenen Themenkreisen: zum Beispiel mit dem Fokus aufs Gebiss, auf Augen, Ohren oder die Funktion der Schwänze. So in den ersten Räumen im Untergeschoss der neuen Dauerausstellung. Die meisten Präparate wurden übrigens neu hergestellt.

Im Obergeschoss sind die Tiere nach zwei sehr gegensätzlichen Lebensräumen gruppiert: der Stadt und den Alpen. Und dazwischen werden gut 200 Highlights der prächtigen und mit insgesamt 125’000 Objekten ausgesprochen reichhaltigen Mineraliensammlung des Museums präsentiert.

Die Museumsverantwortlichen, von den Wissenschaftlern über die Präparatoren bis zum Szenografen, haben tolle Arbeit geleistet.

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